Ein Schiff als „Trost“-Bringer

Wenn sie etwas beherrscht, dann das: Logistik zur See. Die größte Marine der Welt, die US Navy, erhielt von US-Präsident Donald Trump , den Auftrag, sich aktiv in den Kampf gegen die Folgen der Coronavirus-Pandemie einzubringen. Das tödliche Virus überrollt gerade die USA.

Das Hospitalschiff „Comfort“ (T-AH 20), zu deutsch „Trost“, wurde zu diesem Zweck in das Finanz- und Wirtschaftszentrum New York detachiert, einem der „Hotspots“ in Sachen Covid-19 in den Vereinigten Staaten. Das Spezialschiff, das 1976 ursprünglich als Öltanker von Stapel lief, erreichte am Montagmorgen Ortszeit den Hafen von New York, um anschließend an der Pier 90 im Manhattan Cruise Terminal festzumachen.

Die Planungen sehen vor, dass die „Comfort“ in den kommenden Wochen zur Entlastung der überlaufenden Krankenhäuser in New York dienen soll. An Bord des unter anderem mit rund 1000 Betten ausgestatteten Versorgungsschiffes sollen dann Patienten aufgenommen werden, die ausdrücklich wegen anderer Erkrankungen in den Hospitälern der Metropole behandelt werden müssen. Die so frei werdenden Kapazitäten sollen dann wiederum auch zur Behandlung von Covid-19-Patienten genutzt werden können.

An Bord der „Comfort“, deren Schwesterschiff unter dem Namen „Mercy“ (T-AH 19) in der US Navy vorgehalten wird, sei man optimal auf diesen besonderen Einsatz vorbereitet, heißt es bei der Navy selbstbewusst. Die Besatzung und das medizinische Fachpersonal seien vor der Entscheidung, das Schiff nach New York zu verlegen entsprechend trainiert und zugleich sensibilisiert worden. Nach Angaben der Marine befinden sich an Bord rund 1200 Männer und Frauen an Fachpersonal. Die technische Ausstattung kann mit jedem modernen Krankenhaus an Land mithalten. So stehen zum Beispiel zwölf Operationssäle zur Verfügung.

Das vollständig weiß gestrichene Hospitalschiff „Comfort“ hat im Verlauf seines Einsatzes in der US Navy an einer Vielzahl von Operationen mit Erfolg teilgenommen. Dazu gehörte nach Marine-Angaben unter anderem die Hilfeleistung nach den verheerendem Erdbeben auf Haiti im Jahr 2010, aber auch ein Einsatz in New Orleans, das massivst unter den Folgen des Hurricanes „Katrina“ zu leiden hatte.

Doch auch bei den als großes nationales Trauma bis heute empfundenen Terroranschlägen in New York vom 11. September 2001 halfen das Hospitalschiff „Comfort“ und seine Besatzung mit, um Not und Leid der Bevölkerung zu mildern.

Für die US-Streitkräfte wirkte die 1987 nach dem erfolgten Umbau zum Hospitalschiff „Comfort“ im Jahr 2003 erfolgreich mit. Damals war das Schiff in arabischen Gewässern unterwegs, um verwundete US-Soldaten aufzunehmen und zu behandeln. EHA

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