Deutsche Korvette beschattet Putin-Flotte

Die Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ beteiligt sich an der NATO-Operation zur Beschattung eines großen russischen Flottenverbandes in der Nordsee.

Russlands Marine hat erstmals seit dem Ende der Sowjetunion fast seine gesamte einsatzfähige Nordflotte in Marsch gesetzt. Die acht Schiffe verließen dafür ihre Häfen im Nordmeer und nahmen zunächst Kurs auf die Nordsee. Ziel ist nach russischen Angaben das Mittelmeer. Angeführt wird der Verband von dem Flugzeugträger „Admiral Kuznetsov“ und dem Kreuzer „Pyotr Velikiy“, einem der größten Schiffe Russlands mit Atomantrieb. Zwei Zerstörer und vier Versorgungsschiffe gehören auch zu dem Verband.

Nachdem zunächst norwegische und britische Kriegsschiffe die russische Flotte auf ihrer Fahrt entlang der norwegischen Küste beschatteten, hat sich die NATO eingeschaltet. Das Militärbündnis hat einen der vier maritimen Einsatzverbände kurzfristig abgestellt. Die Schiffe operierten vor Schottland und sollen die Aktivitäten der russischen Marine auf dem Weg ins Mittelmeer beobachten, so heißt es in einer Mitteilung des Marinehauptquartiers der NATO aus Northwood bei London.

Zu diesem Verband gehört auch die modernste deutsche Korvette „Ludwigshafen am Rhein“. Das Schiff ist der NATO seit September unterstellt und ist Teil des ständigen Einsatzverbandes 1 der NATO. Dieser Verband kreuzte zuletzt an der Westküste Schottlands. Versorgt wird das NATO-Geschwader durch den deutschen Tanker „Rhön“. Flaggschiff ist die spanische Fregatte „Juan de Borbon“. Weitere Einheiten stammen aus Belgien, Portugal und Großbritannien.

Parallel dazu hat die NATO auf Wunsch der Partnerstaaten auch Einheiten aus dem bislang zur Flüchtlingsüberwachung in der Ägäis unter deutschem Kommando eingesetzten NATO-Einsatzverband 2 abgezogen und in die Nordsee verlegt. Dazu gehören die kanadische Fregatte „Charlottetown“, das dänische Landungsschiff „Absalon“ und das spanische Versorgungsschiff „Cantabria“. Diese Einheiten beteiligen sich an der NATO-Übung „Noble Mariner“ vor Schottland, die an diesem Wochenende zu Ende geht. FB/FBi

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