Bundeswehr zieht Schiffe ab
Nach acht Jahren hat die Bundeswehr erstmals ihre Schiffe aus dem Einsatz gegen Piraten am Horn von Afrika abgezogen. Die Fregatte „Bayern“ und das Tankschiff „Spessart“ haben sich jetzt auf den Rückweg nach Deutschland begeben, bestätigte am Montag das Einsatzführungskommando.
Einen kompletten Ausstieg aus der Mission bedeutet das aber nicht: Es sind noch 32 Führungsoffiziere, Logistiker und Sanitäter im Hauptquartier der EU-Mission in Dschibuti im Einsatz. Ob und wann deutsche Schiffe ans Horn von Afrika zurückkehren, ist noch unklar.
Die Operation „Atalanta“ gilt als einer der erfolgreichsten Einsätze der Bundeswehr in den vergangenen Jahren. Seit 2014 gab es keine Piraten-Angriffe im Golf von Aden mehr. Rund 20.000 Schiffe pro Jahr passieren das Seegebiet, das zu den wichtigsten Handelsrouten der Welt zählt. Hintergrund für den Abzug der Schiffe ist aber auch die starke Belastung der Deutschen Marine in den vergangenen Jahren. Zuletzt waren die Einsätze zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität im Mittelmeer – vor der libyschen und vor der türkischen Küste – hinzugekommen.
Derweil teilte der Krisenstab in Athen am Montag mit, dass der Flüchtlingszustrom aus der Türkei nach Griechenland in den vergangenen 30 Tagen leicht gestiegen sei. Der befürchtete Ansturm sei aber bislang ausgeblieben. dpa/fab