„Bremen“ wird jetzt Alteisen

Erinnerungswert: die 1982 in Dienst gestellte „Bremen“ wird verschrottet, Foto: D. Wetjen
„Zum ersten, zum zweiten, zum dritten – verkauft.“ Die ehemalige Fregatte „Bremen“ (F 207) der Deutschen Marine konnte jetzt erfolgreich vermarktet werden.
Zwar läuft die Versteigerung eines Wirtschaftsgutes durch die bundeseigene Verwertungsgesellschaft Vebeg nicht so dramatisch ab, wie eingangs entsprechend bildhaft formuliert. Denn die Gebote müssen durch die Interessenten ganz unaufgeregt schriftlich eingereicht werden. Doch am Ende gilt auch bei der in Frankfurt/Main beheimateten Vebeg: Das höchste Gebot bekommt den Zuschlag.
Die „Bremen“, 2014 außer Dienst gestellt, war einst Typschiff der äußerst erfolgreichen und am Ende sehr langlebigen „Bremen“-Klasse oder auch Klasse 122. Immerhin: Der Namensgeber wurde 1982 in Dienst gestellt. Aus dieser Serie ist derzeit noch die „Lübeck“ (F 214) im Einsatz. Ende 2021 soll auch sie aus der Flottenliste gestrichen werden.
An die Vermarktung dieses vollständig demilitarisierten Kriegsschiffes wird sich die Vebeg indes noch lange erinnern. Denn die „Bremen“ wie auch Tausende andere Angebote in diesem Frühjahr wurden quasi ein Opfer von Covid-19. Durch den seitens der Bundesregierung verfügten Lockdown war es der Vebeg nicht mehr möglich, dass gerade die großen Angebote wie Boote, Schiffe, Fahrzeuge und vieles mehr direkt besichtigt werden konnten. Somit wurden Anfang April alle Auktionen ausgesetzt. Mit dem durch den Bund verfügten Ende dieses Shutdowns wurden dann alle Produkte wieder neu durch die Vebeg angeboten.
Für die Fregatte „a.D.“ lief das Gebot nun am 3. Juni um 13 Uhr aus. Etwa „zwei Hände“ voll ernsthafte Interessenten hätten sich gemeldet und Gebote eingereicht, erfuhr der THB. Zum offiziellen Besuchstermin in Wilhelmshaven waren sogar 15 potenzielle Käufer erschienen, die danach „kühl kalkulierten“. Derzeit würde alles genau ausgewertet, Anfang der kommenden Woche wird dann der Zuschlag durch die Vebeg erteilt. Das letzte Kapitel der „Bremen“ wird danach aufgeschlagen und mit dem Schneidbrenner „geschrieben“. EHA