Bis zu 100 Flüchtlinge vermisst

Vor der Küste Libyens werden nach Angaben der Küstenwache des nordafrikanischen Landes bis zu 100 Flüchtlinge vermisst.

Sie hätten sich an Bord eines zerstörten Bootes befunden, teilte die Küstenwache am Mittwoch mit. Bei drei Rettungsaktionen vor der Küste unweit der Hauptstadt Tripolis im Westen des Landes seien am Vortag fast 280 Flüchtlinge gerettet worden. Die meisten von ihnen stammten aus afrikanischen Ländern, hieß es weiter.

Libyen ist das wichtigste Transitland für Flüchtlinge, die nach Europa wollen. Schätzungen zufolge sitzen zwischen 400.000 und eine Million Migranten in dem von Gewalt und Bürgerkrieg zerrütteten Land fest und hoffen auf eine Überfahrt. Die Migrationsroute über das Mittelmeer ist die gefährlichste der Welt. 2017 starben nach IOM-Angaben mehr als 3000 Menschen in den Fluten.

Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée teilte jetzt mit, dass sich im Mittelmeer gerettete Migranten in einer zunehmend schlechten körperlichen Verfassung befinden. Die Menschen, die von Libyen aus die gefährliche Flucht nach Europa wagen, litten immer häufiger an Hauterkrankungen. Das sei auf die „katastrophalen hygienischen Zustände“ in Lagern in dem Bürgerkriegsland zurückzuführen und ein Zeichen dafür, dass Menschen in Libyen „monatelang unter schrecklichen Bedingungen inhaftiert“ seien. dpa/fab

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