Werksbahn als Dienstleistung

Bereits seit Januar 2019 führt RheinCargo Rangierdienste und Infrastrukturbetrieb für die Kokerei Prosper des Stahlkonzerns ArcelorMittal durch. Jetzt hat sich der Erfolg auch im weiteren Markt herumgesprochen – und RheinCargo hat den eigenen Unternehmensbereich „Werks- und Industriebahnen“ gegründet.

„Der Auftrag in Bottrop, den wir mit der Wanne-Herner Eisenbahn umsetzen, läuft hervorragend“, berichtete Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Schienengüterverkehr. „Wir haben in den letzten Monaten mehrere Anfragen für weitere Projekte erhalten. Das hat uns dazu bewogen, den neuen Geschäftsbereich zu etablieren.“

Nun soll Peter Jacobs, der bislang den Eisenbahnbetrieb von RheinCargo in Neuss verantwortete, den neuen Bereich aufbauen und leiten. „Große Unternehmen aus Industrie und Logistik betreiben oft umfangreiche Eisenbahnnetze. Diese sind auf den Bedarf der Werke zugeschnitten“, sagte Jacobs, der gleichzeitig für die Werksbahn Bottrop die Aufgaben des Eisenbahnbetriebsleiters übernommen hat. „Die RheinCargo übernimmt hier zum einen die klassischen Aufgaben einer Eisenbahn, sprich Transport, Rangieren, Be- und Entladung sowie Stellwerksbedienung. Dazu kommen aber auch noch Infrastrukturaufgaben, wie beispielsweise Bau und Instandhaltung von Gleisanlagen, Bauwerken oder der Leit- und Sicherungstechnik“, erklärte Jacobs.

Eine durchgängige Verfügbarkeit einer Werksbahn ist für industrielle Produktionen unabdingbar, hieß es bei RheinCargo weiter. In Bottrop etwa würden auf den rund 30 Kilometer langen Gleisanlagen des ArcelorMittal-Werksgeländes die gesamte Logistik der Ver- und Entsorgung der Kokerei mit Kohle und Koks über die Schiene abgewickelt. Hinzu komme noch der Betrieb der Bahn im Hafen Bottrop, da ein Teil der Kohle über Binnenschiffe angeliefert und dann in Eisenbahnwagen umgeladen werde.

Der Start des neuen Geschäftsbereichs „Werks- und Industriebahnen“ zieht auch organisatorische Änderungen im Eisenbahnverkehrsunternehmen von RheinCargo nach sich: Die bisherigen Betriebsbereiche Nord (Neuss/Düsseldorf) und Süd (Köln) werden zusammengeführt und von Paul Schumacher geleitet. Nachfolger von Peter Jacobs als Standortleiter in Neuss wird Guido Trappen. ger

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