Türkische Ekol-Logistics kauft sich im Hafen Triest ein

Ahmet Musul (Foto: Ekol)
Die türkische Ekol Logistics setzt ihren Diversifizierungskurs weiter fort. Jüngster Schachzug des von Ahmet Musul geführten Logistikdienstleisters: Die 1990 gegründete Firmengruppe erwarb jetzt eine Mehrheitsbeteiligung (65 Prozent) an Europa Multipurpose Terminals (EMT) im norditalienischen Triest.
Die Akquisition erfolgt auch vor dem Hintergrund des konsequenten Auf- und Ausbaus eines intermodalen Transportnetzwerks im Mittelmeerraum, hieß es am Montag weiter. So wird Ekol Logistics in wenigen Monaten im Hafen Yalova, gut 24 Seemeilen von Istanbul entfernt, einen neuen RoRo-Terminal eröffnen. Aktuelle Überlegungen gehen dahin, diese Anlage künftig im Rahmen eines RoRo-Verkehrs mit dem Terminal in Triest zu verbinden. Vom Adriahafen aus sollen zudem Ganzzugkonzepte ins europäische Hinterland entwickelt werden. An der „Mole 6“ können nach Unternehmensdarstellung zeitgleich zwei RoRo-Linien abgefertigt werden.
Zum Portfolio der Ekol-Gruppe gehört auch eine Reederei sparte, die unter dem Namen „Alternative Transport“ geführt wird und 2013 gegründet wurde. Die Flotte umfasst künftig sechs RoRo-Schiffe, darunter vier eigene und zwei gecharterte. Bauaufträge der Reederei gingen auch an die Werft FSG in Flensburg.
Der norditalienische Viel zweckhafen Triest entwickelt sich sehr dynamisch. 2015 wurden rund 57,2 Millionen Tonnen umgeschlagen. Der Standort gilt auch als Tiefwas serhafen. EHA