SPC gewinnt BSH Hausgeräte als Mitglied

Intermodale Tansportlösungen bei BSH: Bahn und Lkw haben größten Anteil am Modal-Split, Foto: BSH
Das deutsche Shortsea Shipping Promotion Center (SPC) verspürt weiter einen kräftigen Rückenwind.
Innerhalb der zurückliegenden drei Monate konnte der SPC-Trägerverein gleich vier neue Mitglieder gewinnen: Nach dem Hamburger Terminal-Betreiber Steinweg (Südwest-Terminal) sowie der dbh Logistics IT AG aus Bremen im Mai (THB 12. Mai 2017) und der Hamburger Transport- und Speditionsfirma Zippel (THB 29. Juni 2017) trat jetzt mit der BSH Hausgeräte GmbH ein Unternehmen aus der verladenden Wirtschaft der Plattform bei.
Knut Sander, SPC-Vorstandsvorsitzender, begrüßt die Entscheidung. Sander weiter: „Es ist wichtig, mit den Akteuren, die über die Ladungsströme entscheiden, auf Augenhöhe zu diskutieren.“
Bei der zur Bosch-Gruppe gehörenden BSH genießen Shortsea- und multimodale Verkehre bereits seit Jahren einen hohen Stellenwert, wenn es darum geht, Logistikketten auch besonders umweltfreundlich zu organisieren. „Für die Optimierung multimodaler Verkehre ist es wichtig, dass der Blick auf die Prozesse ganzheitlich und aus verschiedenen Perspektiven erfolgt. Als namhafter Verlader kennen wir die Anforderungen, Bedürfnisse und Herausforderungen bei der Organisation nachhaltiger Transporte“, betont Andreas Tonke, Leiter des Transportmanagements bei BSH. Er verfolgt das Ziel, in Zukunft noch mehr Verbrauchermärkte auch unter der Berücksichtigung des Kurzstreckenseeverkehrs zu versorgen.
Potenzial erkennt er beispielsweise in Großbritannien, Skandinavien oder auch Russland. Aktuell wickelt die BSH Hausgeräte gut 13 Prozent ihres europäischen Export-Aufkommens per Seeschiff ab, weitere 33 Prozent entfallen auf die Bahn und 54 Prozent auf den Lkw. Eine besonders herausragende Stellung genießt der „nasse“ Verkehrsträger am Modal-Split des in der Türkei gelegenen BSH-Produktionsstandortes. Für das Werk in Çerkezköy, rund 60 Kilometer von Istanbul, liegt der Anteil des Seeschiffs am Export sogar bei 75 Prozent. Das sei „beispielhaft“ und zeige, was möglich sei, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, so Tonke weiter.
Bei der BSH sind aktuell rund 58.000 Mitarbeiter weltweit tätig, die sich auf etwa 40 Fabriken verteilten. BSH erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von rund 13,1 Milliarden Euro. EHA