Roll-out für ersten LNG-Waggon

Wenn heute in München die Weltleitmesse für Logistik, die „transport logis tic“, ihre Pforten öffnet, wird gleich am Eröffnungstag ein Stück Geschichte geschrieben.

Denn heute ist das offizielle Roll-out des europaweit ersten Spezialwaggons für den Transport von Flüssigerdgas. Auftraggeber für diese Produktinnovation, mit der zugleich eine wichtige Lücke in der landgestützten Versorgung mit LNG geschlossen wird, ist der börsennotierte Hamburger Schienenlogistiker und Waggonvermieter VTG. Bislang wurden zwei Prototypen gebaut, die in den zurückliegenden Monaten einer intensiven sicherheitstechnischen Überprüfung unterzogen wurden. Parallel dazu lief das komplexe Verfahren zur Zulassung der Waggons auf dem europäischen Schienennetz. Präsentiert wird der in einer auffälligen Lackierung gehaltene Waggon heute Mittag auf dem weiträumigen und gerade auch für die Hersteller von Schienenfahrzeugen hergerichteten Außengelände durch Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG AG, und Thomas Carey, CEO des Tankbauers Chart Industries aus den USA.

VTG-Chef Fischer verspricht sich von der offiziellen Präsentation der Waggons einen wichtigen Impuls in Richtung Markt. Beim Schienenlogistiker, der zu Jahresbeginn eine Rahmenvereinbarung mit dem zur Schramm Group gehörenden Hafen Brunsbüttel unterzeichnet hatte (THB 15. Januar 2015), kann man sich gut vorstellen, dass mittelfristig in Europa „mehrere hundert“ solcher LNG-Waggons unterwegs sind. Somit werde es möglich, komplexe, schienengeführte Logistikketten aufzubauen. Damit könnten bisherige Lkw-Tanktransporte ersetzt werden. Immerhin: Zwei Kesselwaggons ersetzen vier Lkw oder fünf Tankcontainer. Ein Ganzzug würde aus bis zu 20 Einheiten bestehen. EHA