Rhenus verschifft Generatoren

Für ein schwimmendes Kraftwerk in der Türkei organisiert der Schwergutspezialist Rhenus Project Logistics derzeit einen komplexen Transport: Den Umschlag und die Lagerung von 13 riesigen MAN-Dieselmotoren samt Zubehör. Nach einer Zwischenlagerung in Cuxhaven sind die ersten sechs Stromgeneratoren bereits per Schiff in der Türkei eingetroffen.

Für Orte mit schwacher Infrastruktur hat der türkische Energieversorger Karpower ship eine spezielle Lösung entwickelt: Stillgelegte Massengutfrachter, Schwergutschiffe und Binnenschiffe werden mit LNG-, Diesel- oder Schweröl-betriebenen Generatoren ausgestattet und übernehmen vom Wasser aus die Stromversorgung als schwimmende Kraftwerke für Unternehmen und wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen. So sollen häufige Betriebsausfälle abgestellt werden.

Im April startete Rhenus Project Logistics mit dem ersten Teil des Projektes. Die 15 Meter langen, fünf Meter breiten und knapp sieben Meter hohen MAN-18V51/60 TS-Dieselmotoren wurden von ihrem Produktionsort im französischen Saint- Nazaire nach Cuxhaven gebracht. Aufgrund des hohen Gewichts von 325 Tonnen pro Motor musste ein Schiff mit geeigneten Kränen für den Umschlag gefunden werden. „Bis die ersten Motoren an ihren Einsatzort verschifft werden konnten, wurden sie zunächst auf dem Terminal von Cuxport in einer Halle nässegeschützt gelagert“, berichtet Marcus Janowsky, Projektmanager bei Rhenus Project Logistics.

„Das Projekt ist für uns besonders wichtig, weil es zum einen eine gute Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen und Einheiten innerhalb der Rhenus Gruppe darstellt. Zum anderen erfordert der Umschlag von großer und sperriger Ladung zu Land und zu Wasser immer besonderes Fingerspitzengefühl und sehr genaue Planung, die wir hier umsetzen konnten“, resümiert Janowsky. Der Transport der übrigen sieben Generatoren ist für die nächsten Monate geplant.

Karpowership betreibt 22 schwimmende Kraftwerke, die den Energieverbrauch von rund 34 Millionen Menschen sichern. tja