Immer mehr Bahncontainer nach China

Die Bahn nimmt im Containertransport von und nach China zunehmend Fahrt auf.

Die beteiligten Akteure beziehen die Bahn via Seidenstraße immer häufiger in ihre Transportplanung mit ein. Für die Hamburger TCO Transcargo GmbH, Dienstleister für Warenumschlag, Lagerung, Distribution und Containerlogistik, gehören China-Züge mittlerweile zum Tagesgeschäft mit großem Potenzial für die Zukunft.

Die neue Seidenstraße ist für China eines der größten Entwicklungsprogramme seit Jahren. Peking investiert Milliarden in Infrastruktur und den Aufbau von Zugverbindungen. Allein zwischen Hamburg und dem Reich der Mitte werden mittlerweile wöchentlich 177 Containerganzzug-Verbindungen angeboten. Vor gut einem Jahr stieg auch TCO als Dienstleister für Warenumschlag, Lagerung, Distribution und Containerlogistik, in das China-Bahngeschäft ein.

„In erster Linie wickeln wir Bahncontainer im Export nach China ab. Zu Beginn waren es drei bis vier 40-Fuß-Container in der Woche“, so TCO-Geschäftsführer Thomas Wolnewitsch. Heute sind es wöchentlich schon 25 Container. Mittlerweile machen die Bahncontainer nach China 10 bis 15 Prozent der Geschäftstätigkeit der 1991 gegründeten TCO aus.

Die Hauptaufgabe des Hafenbetriebs auf der Hohen Schaar im Hamburger Hafen sind der Umschlag, das Containerpacken und die Ladungssicherung der China-Ware. Das alles erfordert eine besondere Ladungssicherung. Hinzu kommt, dass es am Ziel, dem Bahnterminal in Zhengzhou, strenge Vorschriften gibt, was die Beladung der Container betrifft. Auch die Anlieferung der Container bei den KV-Terminals von Eurokombi in Hamburg-Waltershof oder DUSS in Hamburg-Billwerder übernimmt TCO. Von dort rollen sie nach Malaszewicze an der polnisch-weißrussischen Grenze, wo sie von der Normalspur- auf die Breitspur-Bahn gesetzt werden. Weiter geht es dann über Weißrussland, Russland, Kasachstan bis nach Zhengzhou in der chinesischen Provinz Henan. Partner beziehungsweise Auftraggeber von TCO ist der chinesische Bahnoperateur ZIH (Zhengzhou International Hub Development).

Gut 70 Prozent der China-Bahncontainer, die bei TCO abgewickelt werden, beinhalten Autos, die restlichen 30 Prozent verteilen sich auf Maschinen, Stahlcoils sowie Exportladung in Kisten und Kästen.

Einen Vorteil der Bahncontainer sieht Wolnewitsch in der Zeitersparnis. Auf dem Wasserweg dauert der Transport durchschnittlich sechs Wochen von Tür zu Tür, auf der Schiene geht es mit knapp drei Wochen 50 Prozent schneller. Das Ziel ist es, den reinen Bahntransport, also die etwa 11.000 Kilometer lange Strecke, in sieben bis neun Tagen zu bewerkstelligen. FBi

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