HHLA setzt auf Lithium-Ionen-AGV

Mittels eines vollautomatischen Ladearms werden die AGV an den Stromtankstellen mit Ökostrom versorgt. Foto: HHLA/Nele Martensen

Sechs neue Ladestationen werden bis Ende des Jahres am CTA installiert. Foto: HHLA
Am Container Terminal Altenwerder (CTA) sollen bis Ende 2020 sechs weitere Ökostromtankstellen für batteriebetriebene Containertransporter (AGV) und 16 zusätzliche Lithium-Ionen-AGV den Betrieb aufnehmen. Damit will die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ihre Nachhaltigkeitsstrategie auf den Terminalanlagen in der Hansestadt weiter vorantreiben.
Wie die HHLA mitteilte, wurden kürzlich bereits zwei neue Stromtankstellen am Ballinkai angeliefert. Sie dienen der Ökostromversorgung der automatisch fahrenden AGV-Flotte, die am CTA den Containertransport zwischen Kaikante und Containerblocklager sicherstellt. In den nächsten Wochen werden vier weitere Ladeeinheiten, die jeweils in einem 20-Fuß-Container unterbracht sind, an den Terminal übergeben. Damit steigt die Zahl der Stromtankstellen am CTA bis Ende des laufenden Jahres auf 13, im nächsten Jahr sollen fünf weitere hinzukommen.
Mit dem Ausbau der klimafreundlichen Energieversorgung am CTA stellt die HHLA den Betrieb ihrer wachsenden batteriebetriebenen AGV-Flotte sicher. Gut die Hälfte der eingesetzten Fahrzeuge wird bereits mit Lithium-Ionen-Batterien betrieben, bis Ende 2022 sollen alle der knapp 100 Fahrzeuge auf Lithium-Ionen-Batterieantrieb umgestellt sein. „Dadurch werden ab dann jährlich rund 15.500 Tonnen CO2 und rund 118 Tonnen Stickoxid weniger ausgestoßen“, wie die HHLA weiter ausführt. Auch betriebswirtschaftlich sind die batteriebetriebenen Fahrzeuge den Angaben zufolge attraktiv, da bei ihnen das Verhältnis der eingesetzten Energie zur realen Antriebsleistung etwa drei Mal höher sei als bei Diesel-AGV. Weitere Vorteile von Lithium-Ionen-Batterien sind ihre Ladezeit, die bei nur eineinhalb Stunden liegt, sowie ihre hohe Lebensdauer und Wartungsfreiheit.
Die Umstellung der AGV-Flotte am CTA, die von der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Förderprogramms „Energiewende in Unternehmen“ unterstützt wird, zählt zu den wichtigen Bausteinen der HHLA-Nachhaltigkeitsstrategie, die die Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 und die Klimaneutralität des Gesamtkonzerns bis 2040 zum Ziel hat. Terminalprozesse, die heute noch CO2-Emissionen verursachen, sollen sukzessive auf elektrifizierten Betrieb umgestellt werden. bek