Hafenbahnen sollen effektiver werden
IHATEC-Forschungsprojekt in Bremerhaven gestartet
Rangierprozesse in Seehäfen sollen durch Prozessoptimierung und Automatisierung effizienter gestaltet werden. Das ist das Ziel des Forschungsprojekts „Rang-E – Autonomes Rangieren auf der Hafenbahn“. Partner sind neben dem Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) und das Institut für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und -betrieb (IVE) aus Braunschweig. Am 4. September hat das offizielle Kick-Off-Meeting stattgefunden. Das Projekt wird im Rahmen der Förderinitiative IHATEC vom Bundesverkehrsministerium unterstützt.
Ausschlaggebend ist der Umstand, dass die Schiene bei Empfang und Versand im Hafen durch bahnbetriebliche Regelungen und Vorschriften im intermodalen Vergleich zeitlich deutlich benachteiligt ist. Nach der Trennung der Streckenlok im Hafengebiet erfolgt der Transport der Züge beziehungsweise Waggons in den meisten Fällen per Rangierlok zu den Terminals, in denen zunächst Kontrollarbeiten am Zug und an der Ladung erforderlich werden. In der Konsequenz erfolgen die ersten Ladungsbewegungen an einem Güterzug oft erst Stunden nach der Ankunft im Hafengebiet. Bei Zügen, die im Hafen zusammengestellt oder neu beladen werden, entstehen durch vorgeschriebene Bremsproben, durch Ladungskontrollen und Rangierarbeiten im Mittel ebenfalls etwa zwei Stunden Verzögerungen, bevor die Züge das Hafengebiet zu ihren Zielorten verlassen können.
Rang-E untersucht die Potenziale und Hemmnisse für die Einführung einer intelligenteren Steuerung der Zugverkehre auf der Hafeneisenbahn am Beispiel des Pilot hafens Bremerhaven. Das Projekt ist eine Durchführbarkeitsstudie zur Beurteilung der Machbarkeit von autonomen Rangiervorgängen am Beispiel der Hafenbahn Bremerhaven. FBi