Globaler Bitumen-Bedarf wächst weiter

Es ist eine weitere Begleiterscheinung für die Globalisierung: Auf allen Kontinenten muss die Infrastruktur für die verschiedenen Verkehrsträger weiter ausgebaut werden.

Eine wichtige Rolle kommt dabei dem Straßenbau zu, sowohl beim Unterhalt als auch beim Ausbau. So forderte am Wochenende der Präsident des Bundesrechnungshofs, Kay Scheller, dass die Industrienation Deutschland in den kommenden Jahren „deutlich mehr Mittel in den Erhalt der Straßen investiert, als bislang vorgesehen“. Das gehöre aus seiner Sicht zu den „Zukunftsaufgaben unseres Landes“.

Für den Straßenbau sind große Mengen an Bau- und Bauzuschlagstoffen vonnöten. Deutschland muss diesen Bedarf auch über entsprechende Importe decken, die auch über den Seeweg in die Häfen gelangen, dort umgeschlagen und zu den Verbraucherregionen im gebrochenen Verkehr weitertransportiert werden.

Zu den besonders wichtigen Straßenbaumaterialien gehört Bitumen, das als sogenanntes „Bindemittel“ Verwendung findet. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass bis 2020 auf dem Weltmarkt rund 135 Millionen Tonnen dieses Stoffs nachgefragt werden. Der mit Abstand wichtigste Markt ist dabei Nordamerika. Große Mengen Bitumen werden dabei aus der Rohöl-Aufbereitung gewonnen. Damit hängt der Preis für diesen Basisstoff auch stark von der allgemeinen Entwicklung des Rohölpreises ab. Für den Transport des Bitumens, zumal in großen Mengen, ist das Schiff einmal mehr der geeignete Verkehrsträger. Es gibt dafür eigens entwickelte und gebaute „Bitumen- oder Asphalttanker“. Diese Spezialschiffe verfügen unter anderem über Tanks, in denen das Bitumen flüssig gehalten wird, wobei die Temperaturen bis zu 260 Grad betragen können. Eine weiteres Merkmal dieser Schiffe ist, dass sie, etwa im Vergleich zu Rohöltankern, eher klein sind. Schwerpunktmäßig liegt die Tragfähigkeit in einer Bandbreite von 1000 bis knapp 10 000 Tonnen. Eines dieser Spezialschiffe ist die „Sunbird Arrow“ (IMO 9323821). Sie passierte am Wochenende den Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Der Produktentanker wurde 2006 bei Kanrai Shipbulding (Japan) gebaut, fährt unter Bahamas-Flagge und ist vom DNV GL klassifiziert. Die Zuladefähigkeit des 144 Meter langen und rund 23,50 Meter breiten Schiffes liegt bei gut 15 000 tdw. Es fährt im Management der Gearbulk Norway AS. EHA

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