FRS gewinnt Logistiker als Großkunden
Die Flensburger Schifffahrtsgruppe Förde Reederei Seetouristik (FRS) erweist sich mit ihrem breit gefächerten, national und international ausgestalteten Angebot auch als interessanter Systempartner für Logistikdienstleister.
So konnte das inhabergeführte Unternehmen jetzt für seinen erst zu Jahresbeginn eröffneten neuen Fracht- und Passagierservice vom südspanischen Hafen Motril nach dem marokkanischen Tanger einen bedeutenden Neukunden gewinnen. Dabei handelt es sich um den in Osnabrück ansässigen Logistikdienstleister Meyer & Meyer. Das ebenfalls inhabergeführte Speditionsunternehmen hat sich auf verschiedene Gütersegmente spezialisiert, darunter im Besonderen auf den Bereich Textilien oder auch Autoersatzteile. Vom Stammsitz Osnabrück sowie einem Netz von Niederlassungen und Partnergesellschaften im In- und Ausland aus steuert das Unternehmen mit rund 2000 Mitarbeitern Logistikdienstleistungen in Europa, Asien und Nordafrika. In diesem Teil Afrikas ist der Mittelständler bereits seit den 1970er-Jahren präsent und arbeitet aktuell an einer Verdichtung seines Netzwerks.
In dem jetzt mit FRS geschlossenen, langfristig angelegten Kooperationsvertrag verpflichtet sich der Speditionsdienstleister dazu, künftig regelmäßig Lkw mit der erst am 1. Juli offiziell in den neuen Dienst integrierten RoPax-Fähre „Al Andalus Express“ (IMO 8512152) zu verladen. Bei diesem Schiff handelt es sich um die 1987 für den Ärmelkanal-Fährverkehr gebaute „Nord Pas-de-Calais“. Das 158 Meter lange und 22 Meter breite, mit 7264 BRZ vermessene und 4284 tdw tragende Schiff ist für eine Dienstgeschwindigkeit von bis zu 23 Knoten ausgelegt. Die unter Zypern-Flagge fahrende, für ihr neues Einsatzgebiet zuvor umgebaute und nachgerüstete Fähre – zu nennen sind hier unter anderem bequeme Kabinen für die Lkw-Fahrer, aber auch eine ansprechende Cafeteria sowie ein stilvoller Duty-free-Bereich – ersetzt das Startschiff für den neuen Service, die 1996 gebaute „Kattegat“ (IMO 9112765). Das ebenfalls unter der Flagge Zyperns fahrende RoPax-Schiff führt inzwischen unter dem Namen „Maroc Express“.
FRS hat in den zurückliegenden Jahren sein Engagement im Mittelmeerraum systematisch ausgebaut. Für das Cargo-Segment disponiert die Reedereigruppe nun mit drei RoPax-Fähren. Sie verbinden Tanger Med mit den Mittelmeerhäfen Algeciras, Gibraltar und jetzt auch Motril. Zudem setzt FRS drei moderne Hochgeschwindigkeitskatamarane ein, die auf den Strecken Tarifa–Tanger und Algeciras–Ceuta fahren. Mit jährlich gut 1,7 Millionen Passagieren und 317.000 Fahrzeugen ordnet sich die FRS-Gruppe als „Marktführer im Verkehr zwischen Spanien und Marokko“ ein.
An Autobahn angebunden
Der neu in das Service-Portfolio aufgenommene Hafen Motril, ebenfalls in der Straße von Gibraltar gelegen, gilt als Universalhafen, der in den zurückliegenden Jahren stark ausgebaut wurde. Er ist straßenseitig direkt an die wichtige Autobahn A 7 angebunden, was wiederum für den Lkw-Verkehr von großer Wichtigkeit ist.
Der Korrespondenzhafen Tanger in Marokko schlug 2015 rund 42 Millionen Tonnen Ladung um. Er ist zudem ein wichtiger Fähr hafen, der im Berichtsjahr gut 2,3 Millionen Reisende über seine Terminals abfertigte. EHA