TUI Cruises will nicht auf Riesenschiffe setzen
Bei den Planungen ihrer künftigen Flotte will die Reederei TUI Cruises keine Größenrekorde brechen. "Wir gehen nicht in die Richtung, 4000 oder 5000 Passagiere zu haben", sagte TUI-Cruises-Chefin Wybcke Meier am Freitag vor der Taufe des neuen Kreuzfahrtschiffes "Mein Schiff 5".
Nummer 6 ist bereits im Bau, zwei weitere Neubauten sollen 2018 und 2019 in Dienst gestellt werden. Sie sollen noch einmal 20 Meter länger sein als die 295 Meter lange "Mein Schiff 5". Sie werden demnach rund 2700 Passagieren Platz bieten.
Die neuen Schiffe sollen dann die bisherigen Kreuzfahrer "Mein Schiff 1" und "Mein Schiff 2" ablösen. Die Reederei plant mit sechs Schiffen und setzt vor allem auf Außenkabinen mit Meerblick. Meyer verwies auf den hohen Anteil an Kabinen mit Balkon. Er liege bei "Mein Schiff 5" bei 82 Prozent.
Taufpatin für den Stahlkoloss ist ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut. Die Sängerin sollte das Schiff am Abend vor Lübeck-Travemünde taufen und drei Songs spielen. Die Champagnerflasche sollte dabei mit Hilfe eines von ihr bedienten Lasers am Bug des Schiffs zerschmettern. "Ich bin mir ganz sicher, dass sie zerschellen wird", sagte Meyer-Landrut.
Erster Besuch auf einem Cruiser
Für die Sängerin war es der erste Besuch eines Ozeanriesen. "Ich war noch nie auf einer Kreuzfahrt." Sie freue sich auf den Moment, wenn sie am Geländer stehe und auf das Meer schauen könne. Angst vor Seekrankheit hat sie nicht: "Mit 15 war ich einen Tag auf einem Schiff in der Türkei, das war sehr, sehr klein. Da haben alle um mich herum gekotzt, nur ich nicht."
Reedereiangaben zufolge minimiert ein Abgasreinigungssystem die Emission von Schwefel um 99 Prozent und von Stickoxid um etwa 75 Prozent.
Mehr als 1800 Gäste hatten die Taufnacht an Bord der "Mein Schiff 5" gebucht. Hinzu kamen 300 geladene Gäste. Nach der Taufe sollte das in Turku in Finnland gebaute Schiff auf Jungfernreise ins Baltikum starten. lno
