Streit um Abgase der "AIDAprima"

Die "AIDAprima" bei ihrem Erstanlauf in Southampton (Bild: Aida Cruises)

Til Schweigers Tochter soll mit der Sektflasche das Schiff taufen (Bild: Aida Cruises)
Einen Tag vor der Taufe des neuen Kreuzfahrtschiffes "AIDAprima" hat der Umweltverband Nabu die Abgaswerte des Schiffes kritisiert und die Reederei angegriffen. Messungen an der Elbe hätten in der Abgasfahne des Schiffs extrem hohe Konzentrationen von Rußpartikeln ergeben, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag.
"Entgegen aller Werbeversprechen ist die 'AIDAprima' keinesfalls das umweltfreundliche Schiff, als das es die Reederei vermarktet", sagte der Bundesgeschäftsführer des Nabu, Leif Miller. Die gefährlichen Rußpartikel würden nicht wie versprochen reduziert.
Die Reederei Aida Cruises wies die Vorwürfe des Nabu scharf zurück. "Das ist reine Stimmungsmache", sagte Umweltdirektorin Monika Griefahn. Die "AIDAprima" verfüge über die weltweit modernsten Umwelttechnologien, die derzeit auf einem Passagierschiffe machbar seien. Allerdings befinde sich das mehrstufige System noch in der Erprobung und sei von den Behörden noch nicht zugelassen. Daher könne es auch noch nicht eingesetzt werden. Während der Liegezeit im Hafen werde für die Energieversorgung des Schiffs verflüssigtes Erdgas (LNG) genutzt, das kaum Schadstoffe verursacht. lno/pk