„Star Breeze“ erhöht Passagierkapazität

Foto: Fincantieri, Dank 50 weiterer Kabinen in der neuen Mittelsektion erhöht sich die Kapazität von 212 auf 312 Passagiere
Auf der italienischen Fincantieri-Werft in Palermo hat eines der derzeit anspruchsvollsten Verlängerungsprojekte in der Kreuzfahrtindustrie begonnen: Im Trockendock ist jetzt mit der „Star Breeze“ das erste von drei Schwesterschiffen der Reederei Windstar Cruises in der Mitte durchtrennt und anschließend eine vorgefertigte, 25,6 Meter lange und 4000 Tonnen schwere Mittelsektion eingefügt worden.
Die Verlängerungssektion wurde in den vergangenen Monaten auf den Fincantieri-Werften in Ancona und Trieste produziert und anschließend auf einem Schwerlastponton nach Sizilien überführt. Der neue Mittelteil ist mit 50 neuen Passagierkabinen ausgestattet, wodurch die Passagierkapazität des Schiffes von 212 auf 312 erhöht wird. Die 30 Jahre alten Normo-Bergen-Hauptmotoren sowie Getriebe und Dieselgeneratoren der „Star Breeze“ werden durch neue IMO-Tier-III-konforme Dieselmotoren mit SCR-System von Wärtsilä ersetzt.
Hintergrund des 250-Millionen-Dollar-Projekts: Mit der Verlängerung des Schiffes und einer Erhöhung der Bruttoraumahl von bislang 10.000 auf 13.000 BRZ kann die Reederei ihre Gästekapazität vergleichsweise schnell ausbauen, da kurzfristige Neubaukapazitäten auf den Werften so gut wie nicht mehr vorhanden sind. Windstar Cruises hatte entsprechende Pläne bereits vor rund einem Jahr bekannt gegeben.
Die „Star Breeze“ soll nach dem Umbau am 20. Februar die erste Kreuzfahrt von Barcelona aus unternehmen. Das zweite umzubauende Schiff, die „Star Legend“, soll Ende Juni wieder in Dienst gestellt werden, die „Star Pride“ im Herbst 2020. Die yachtähnlichen Schiffe der Star-Serie verkehrten ursprünglich für die heute zur amerikanischen Carnival-Gruppe gehörenden Reederei Seabourn Cruise Line und wurden vor sechs Jahren an Windstar Cruises verkauft. CE/bek