Senat begrüßt „Green Cruising“
Die Bestellung von zwei neuen Kreuzfahrtschiffen mit ausschließlichem LNG-Antrieb (THB 16. Juni 2015) löst auch in Hamburg ein positives Echo aus.
„Es freut mich, dass AIDA Cruises genauso wie der Hamburger Senat auf innovative, umweltschonende Technologien aus Norddeutschland setzt. Wir sind in Hamburg bestens vorbereitet und blicken gespannt in die Zukunft“, erklärte jetzt Wirtschaftssenator Frank Horch.
Hamburg unterstütze die Kreuzfahrtbranche bei ihren Umweltanstrengungen. So wurde beispielsweise der Bau von ergänzender Stromleitungsinfrastruktur am Cruise Center HafenCity (CC1), durch die der in LNG-Power-Barges erzeugte Strom bis zum Schiff geleitet wird, durch die Stadt bezuschusst. Die Stadt trägt, unterstützt von der EU-Kommission, die Kosten der ersten stationären Landstromversorungseinrichtung am Cruise Center Altona (CC2).
Und auch das in der vergangenen Wochen auf Steinwerder eingeweihte Cruise Center 3 wurde so ausgerüstet, dass es gewissermaßen Landstrom-ready ist. Die Erdgasdruckleitung, durch die Gas künftig direkt zu den Schiffen strömen kann, die dann ihre Hilfsaggregate während der Hafenliegezeit mit umweltfreundlichem Brennstoff versorgen können, ist bereits verlegt.
Die zum US-Carnival-Konzern gehörende Reederei AIDA Cruises gehört seit Jahren zu den mit Abstand wichtigsten Reederei-Kunden im Hamburger Passagierschiffsegment. Ein gutes Drittel aller Kreuzfahrtanläufe entfällt auf die von Rostock aus geführte Reederei.
Für die am 7. März in Hamburg mit dem Anlauf der „AIDAmar“ gestartete Saison plant das Unternehmen mit 55 Anläufen. Sie verteilen sich auf fünf Schiffe. Die Reederei ist für den Hamburger Senat ein wichtiger Partner bei der praktischen Umsetzung der verschiedenen Landstromkonzepte. Doch auch für Becker Marine Systems sind die Rostocker Partner und Auftraggeber zugleich. Denn die am 30. Mai in der Hansestadt offiziell gestartete LNG Power Barge „Hummel“ wurde in engem Schulterschluss zwischen den beiden Unternehmen realisiert.
Fest steht auch, dass die Reederei ihre Bande zu Hamburg noch einmal enger knüpfen wird, wenn nach derzeitigem Stand vom 30. April 2016 an das neue, in Japan gebaute Flaggschiff „AIDAprima“ab Hamburg zu wöchentlichen Rundreisen zu Häfen innerhalb der Hamburg-Le-Ha vre-Range aufbrechen wird. Damit verbunden ist dann auch ein kräftiger Passagierschub. Abfertigungsterminal soll dann das am 9. Juni dieses Jahres eingeweihte CC3 sein. EHA