„Nordnorge“ bei Bredo-Werft

Für das norwegische Postschiff „Nordnorge“ laufen bei Bredo derzeit die Wartungs- und Klassearbeiten, Foto: Eckardt
Das Hurtigruten-Schiff „Nordnorge“ hat jetzt die Bremerhavener Bredo-Werft im Fischereihafen erreicht. Beim 22-jährigen Cruiser stehen Wartungs- und Klassearbeiten an, teilte Bredo-Geschäftsführer Dirk Harms mit. Am kommenden Sonntag soll das Schiff wieder Kurs auf die norwegische Hafenstadt Bergen nehmen, von wo aus zwei Tage später die nächste Reise auf der Postschiffsroute entlang der norwegischen Küstenlinie startet.
Die 123 Meter lange „Nordnorge“ entstand 1997 bei der norwegischen Kværner Kleven Verft in Ulsteinvik. Vor ein paar Jahren wurde es von der Reederei für ein Offshore-Projekt der norwegischen Gesellschaft Aker Solutions in der nördlichen Adria im Großraum Venedig als Hotelschiff für rund 500 Mitarbeiter verchartert. Das eisverstärkte Schiff verfügt auf sechs Decks über eine Kapazität für 691 Personen in der Küstenfahrt und für 460 Passagiere in den insgesamt 214 Kabinen in der internationalen Fahrt. Über eine Seitenklappe können bis zu 45 PKW im Frachtraum auf dem Liniendienst an Bord mitgeführt werden.
Derzeit ist die „Nordnorge“ noch mit einem konventionellen dieselmechanischen Antrieb bestehend aus zwei Sechszylinder-MaK-Viertakt-Dieselmotoren ausgestattet. Hurtigruten kündigte jedoch an, bis zu neun Schiffe auf hybriden LNG- und Akkubetrieb umrüsten zu lassen, darunter auch die „Nordnorge“.
Im Rahmen einer Vereinbarung mit Rolls-Royce Marine sollen sechs Hurtigruten-Schiffe mit LNG-Motoren und elektrischen Batteriesystemen ausgerüstet werden. Für weitere drei Einheiten besteht eine Option. Als erstes wird im kommenden Frühjahr die „Kong Harald“ auf der norwegischen Fosen Yard umgerüstet. Die Installation des hybriden Antriebssystems soll bei allen Schiffen bis 2021 abgeschlossen sein. Mit der Installation der neuen Rolls-Royce-LNG-Motoren werden die Antriebssysteme der Schiffe komplett von Diesel auf LNG umgestellt. fab/CE