„Hanse Explorer“ fit für die Arktis

In Vorbereitung auf die neue Arktis-Saison hat jetzt das wohl kleinste Kreuzfahrtschiff Deutschlands, die „Hanse Explorer“ der Reederei Harren & Partner aus Bremen, erneut im Bremerhavener Fischereihafen festgemacht.

An der Pier des Reparaturunternehmens Heise erfolgen in den nächsten Tagen für die anstehenden Charter-Arktisreisen noch routinemäßige Wartungs- und Ausrüstungsarbeiten, wie ein Sprecher der Eigner-Reederei auf THB-Anfrage mitteilte. Anschließend geht es Mitte Mai geht zur Fassmer-Werft nach Berne. Ab Ende Mai stehen Spitzbergen, Grönland und die Nordwestpassage auf dem Programm, ehe die „Hanse Explorer“ ab November in der Antarktis unterwegs sein wird.

Bei der im Jahr 2006 von Fassmer unter der Baunummer 2020 abgelieferten, 48 Meter langen und 10,8 Meter breiten Stahlrumpfeinheit handelt es sich sowohl um ein Kreuzfahrt- als auch um ein Ausbildungsschiff. Es bietet Platz für sechs Besatzungsmitglieder, zwölf Passagiere und bis zu zwölf nautische Auszubildende. Die „Hanse Explorer“ kann ausschließlich für kleine Gruppen von bis zu zwölf Personen gechartert werden, wobei die Rate für eine Arktis-Tour rund um Spitzbergen inklusive Crew bei rund 120.000 Euro pro Woche liegt. Hinzu kommen noch variable Kosten für Kraftstoff, Hafengebühren und Proviant.

Das unter Antigua-und-Barbuda-Flagge verkehrende und unter GL-Kasse betriebene Schiff mit einem Tiefgang von nur 3,5 Metern verfügt über einen 1520 Kilowatt starken MaK-Hauptmotor mit Reserveantrieb. Fällt der Hauptmotor aus, übernimmt ein 400 Kilowatt starker Elektromotor den Antrieb. Vier Generatoren erzeugen eine Gesamtstromleistung von rund 1000 Kilowatt. Weiterhin verfügt die „Hanse Explorer“ über zusätzliche Aggregate für die jeweiligen Einsatzregionen. In tropischen Zonen sorgen zwei unabhängig voneinander arbeitende Klimakompressoren für angenehme Raumtemperatur, in arktischen und antarktischen Gewässern zwei unabhängig voneinander arbeitende Heizungssysteme für Wärme.

Aufgrund der Konzeption als Ausbildungsschiff für angehende Seeleute gibt es weitere Besonderheiten an Bord. Denn ausgebildet werden an Bord nicht nur Schiffsmechaniker und nautische Offiziersanwärter, sondern beispielsweise auch Köche oder Stewards. So entspricht die Brücke von der technischen Ausstattung eher der eines modernen Frachtschiffes, für die Ausbildung der Köche wurde eine extra große Bordküche installiert. CE/bek

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