Erste Reise der „Elbe Princesse II“

Siebzehn Monate nach der Vertragsunterzeichnung mit der Industrie-Gruppe Neopolia Marine wird in den nächsten Tagen das Flusskreuzfahrtschiff „Elbe Princesse II“ seine erste große Reise antreten – und zwar im Bauch eines Dockschiffes von der Bauwerft in Saint-Nazaire nach Hamburg.

Damit steht der Flusskreuzfahrtreederei CroisiEurope pünktlich zum Saisonbeginn 2018 das zweite Kreuzfahrtschiff mit Schaufelradantrieb auf der Elbe zur Verfügung. Das 90 Personen in 45 Kabinen Platz bietende und nur 90 Zentimeter tiefgehende Schiff wird ab April, im Wechsel von Berlin beziehungsweise Prag aus, zu Fahrten über die Elbe und die Moldau starten. Die neuntägigen Reisen zwischen der deutschen und der tschechischen Hauptstadt führen über Magdeburg, Wittenberg, Meißen und Dresden.

„Die große Nachfrage nach Reisen auf dem ersten Schaufelradschiff hat die Reederei dazu bewogen, mit einem weiteren Neubau die Frequenz auf dieser Route zu verdoppeln”, begründet Thomas Götten, Geschäftsführer von Anton Götten Reisen und Generalagent von CroisiEurope für den deutschen Markt, den Bau der „Elbe Princesse II“.

Sie wurde, wie auch ihr 2016 abgeliefertes Schwesterschiff „Elbe Princesse“, nach den Plänen des französischen Designbüros Stirling Design International (SDI), bei Neopolia gefertigt. Die Industrie-Gruppe vereint über 40 unterschiedliche regionale Zulieferunternehmen der angrenzenden Großwerft STX France in der französischen Hafenstadt Saint Nazaire, wovon in diesem Fall 17 Betriebe von Neopolia direkt an dem Neubau beteiligt waren.

Bei der „Elbe Princesse II“ handelt es sich nach der „Loire Princesse“ im Jahr 2015 und der „Elbe Princesse“ schon um das dritte gemeinsame Neubauprojekt dieser Gruppe.

Nach den ersten Design-Planungen für die 101 Meter lange und 10,5 Meter breite „Elbe Princesse II“ im September 2016 fand bereits drei Monate später der Stahlzuschnitt bei Neopolia statt. Der Schiffsrumpf wurde zunächst in zwei Teilen produziert und später in dem benachbarten Penhoët-Dock zusammengefügt. Dort erfolgte auch innerhalb eines Jahres die weitere Ausrüstung des Neubaus.

Wie das mit einer Länge von 95 Metern etwas kürze Schwesterschiff „Elbe Princesse“ wird auch die „Elbe Princesse II“ von zwei exzentergesteuerten Schaufelrädern am Heck angetrieben. Durch die dortige Anordnung der Räder ist auch eine Durchfahrt durch besonders schmale Schleusen möglich. Zudem macht es die Technik des Schaufelradantriebes möglich, die Elbe fast das ganze Jahr, auch bei niedrigem Wasserstand, zu befahren. Zunächst war bei dem aktuellen Neubau ein zentral am Heck angeordnetes Schaufelrad mit einem Durchmesser von 5 Meter vorgesehen. Doch wie bei der „Elbe Princesse“ wurde dann auch die „Elbe Princesse II“ mit zwei gleich großen Schaufelrädern am Heck ausgestattet. Im Gegensatz dazu fährt die „Loire Princesse“ mit zwei seitlichen Schaufelrädern, da es für den Einsatz auf der Loire keine Begrenzung in der Breite gibt.

Darüber hinaus verfügt die „Elbe Princesse II“ über ein 400 Tonnen fassendes Ballastsystem, um den Schiffstiefgang bei der Passage von besonders niedrigen Brücken bis auf maximal 1,30 Meter senken zu können.

Die in Straßburg ansässige CroisiEurope gehört nach eigenen Angaben mit aktuell über 40 Flusskreuzfahrtschiffen, vier Pénichen (Kanalschiffen), einem kleinen Segelschiff und einem Küstenkreuzfahrtschiff zu den größten Flusskreuzfahrt-Reedereien Europas. Auf mehr als 50 Routen über 20 Flüsse befördert sie jährlich über 200.000 Passagiere. Seit 20 Jahren vertritt die Anton Götten Reisen GmbH aus Saarbrücken CroisiEurope im deutschsprachigen Raum. CE/bre

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