„Cruise Center Steinwerder ist Meilenstein“

Ein Projekt, das verbindet (v.l.): Jens Meier (HPA), Giora Israel (Carnival) Sacha Rougier (CGH), Frank Horch (Wirtschaftssenator) und Michael Eggenschwiler (Hamburg Airport), Fotos: Arndt




Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche setzt der Hamburger Hafen einen Meilenstein auf dem Weg, in den Kreis der weltweit gefragtesten Kreuzfahrthäfen aufzurücken.
Im Beisein von rund 300 Gästen aus dem In- und Ausland wurde am Dienstagmittag der neue Passagierterminal „Cruise Center Steinwerder“ (auch: „CC 3“) im Rahmen einer beeindruckenden Musik-Show offiziell in Betrieb genommen. Dabei freute sich Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) gleich über drei wichtige Aspekte: Zum einen vergingen zwischen den ersten Überlegungen zum Bau eines dritten Kreuzfahrtterminals und seiner Umsetzung gerade etwas mehr als zwei Jahre. Zweitens: Exakt 198 Tage verstrichen zwischen dem ersten Spatenstich am 4. Juli 2014 und der Terminal-Inbetriebnahme. Und: Mit Gesamtkosten von 64 Millionen Euro wurde die ursprüngliche Kalkulation um rund 16 Millionen deutlich unterschritten.
Der Terminal Steinwerder werde zudem auch in puncto Umweltfreundlichkeit beispielgebend sein. Denn hier wird das dritte Energieversorgungskonzept für Schiffe während der Hafenliegezeiten angeboten: Über eine bereits verlegte Erdgasleitung können die Reedereien für ihre Schiffe Gas beziehen und damit die für die Energieerzeugung benötigten Bordaggregate versorgen. Bislang bietet Hamburg die LNG-Power-Barge von Becker Marine Systems, die neue stationäre Landstromanlage am CC 2 – Eröffnung soll im August sein – sowie das CC 3-Energieversorgungskonzept. Horch: „Wir hoffen jetzt, dass die Reedereien diese Angebote auch intensiv nutzen, damit die Kreuzfahrt ihre hohen, selbst gesetzten Anspruch beim Umweltschutz erfüllen kann.“ Horch wies darauf hin, dass der neue Terminal zunächst für eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegt sei. Vor diesem Hintergrund sei es auch sehr anspruchsvoll gewesen, eine Refinanzierung der Anlage auf die Beine zu stellen. Doch das gelang. Für die an diesem Terminal abgefertigten Passagiere werde eine Gebühr von 6,60 Euro erhoben.
Sacha Rougier, Geschäftsführerin der erst vor wenigen Monaten gegründeten Cruise Gate Hamburg GmbH (CGH), die den CC 3 sowie ab 2016 auch die beiden anderen Terminals CC 1 (HafenCity) sowie CC 2 (Altona) betreibt, sieht den Kreuzfahrtstandort Hamburg mit der neuen Anlage auf Steinwerder bestens für weiteres Wachstum gerüstet. Vor allem sei es möglich, die größten Cruise-Liner an dieser Anlage problemlos abzufertigen – das heißt auch: bis zu 8000 Passagierbewegungen an einem Tag.
Die CGH ist eine Gesellschaft, an der die Hamburg Port Authority (HPA) mit 51 Prozent und der Flughafen Hamburg mit 49 Prozent beteiligt sind. Der Flughafen wurde vor allem vor dem Hintergrund seiner umfangreichen Erfahrungen im Umgang mit großen Passagier- und Gepäckmengen mit einbezogen.
HPA-Chef Jens Meier hob die besondere Funktionalität des neuen Terminals hervor, der sich, davon sei er überzeugt, bestens bewähren werde. Die Passagiere erwarte eine schnelle Abfertigung. Giora Israel, Senior Vice President bei Carnival Corporation, kündigte an, dass Schiffe seiner Gruppe die neue Einrichtung künftig intensiv ansteuern werden. EHA