„AIDAprima“ bereit für Endausrüstung

Knapp zwei Jahre nach der Kiellegung geht der Bau der „AIDAprima“ in seine finale Phase. Jetzt wurde der erste Cruiser der neuen „Hyperion“-Klasse von Schleppern aus dem Ausrüstungsdock der Mitsubishi Heavy Industries-Werft gezogen und zur Endausrüstung in das Hafenbecken verlegt.

An der Pier im japanischen Koyagi wird der 300 Meter lange und 37,60 Meter breite Neubau nun auf seine für August angesetzte erste Probefahrt vorbereitet. Bis Ende September soll die Erprobung beendet und das Schiff bereit zur Übergabe sein.

Nach derzeitiger Planung werden am 1. Oktober in Yokohama erstmals Passagiere an Bord gehen. Drei Tage später ist dort auch der Start der Jungfernreise angesetzt. In der anschließenden Wintersaison wird der Cruiser siebentägige Orient- Routen ab Dubai und Abu Dhabi absolvieren. Die erste Reise des Schiffes zu den Metropolen Europas beginnt am 30. April 2016 von Hamburg aus.

Die mit 125.000 BRZ vermessene „AIDAprima“ ist das neue Flaggschiff der Reederei AIDA Cruises, des Marktführers für Kreuzfahrten in Deutschland. Das für 3250 Passagiere ausgelegte Schiff ist außerdem das größte Passagierschiff eines deutschen Kreuzfahrtanbieters. Zu seinen technischen Innovationen gehört unter anderem ein neuartiges Rumpfsystem, das zu einer Steigerung der Energieeffizienz führen soll. Auf dem Schiff wird erstmals ein umfassendes Filtersystem zur Reduzierung von Emissionen zum Einsatz kommen. Mit der bislang einzigartigen Technologie zur Abgasnachbehandlung können zukünftig alle drei Emissionsarten – Rußpartikel, Stickoxide und Schwefeloxide – gefiltert und somit die Emissionen zwischen 90 und 99 Prozent reduziert werden.

Die „AIDAprima“ und ein entsprechendes Schwesterschiff wurden 2012 nach einer weltweiten Ausschreibung von dem Ros tocker Kreuzfahrtunternehmen bei Mitsubishi Heavy Industries bestellt. Am 30. Juni 2013 erfolgte im Dock 1 des alten Werftbetriebs im Stadthafen von Nagasaki unter der Baunummer 2300 die Kiellegung.

Der Bau geriet jedoch erheblich in Verzug, so dass die zunächst für März 2015 geplante Jungfernfahrt um sechs Monate verschoben wurde. Der japanische Werft konzern meldete durch den Bau dieser Schiffe bereits einen Verlust von über 425 Millionen Euro an.

Die enormen Probleme der japanischen Werft sind auch ein wesentlicher Grund dafür, das AIDA Cruises mit der nächsten Generation wieder nach Deutschland zurückkehrt. Im Frühjahr bestellte die AIDA-Mutter Carnival Cruise Corporation bei den Werft-Gruppen Fincantieri (Italien) und Meyer (Deutschland/Finnland) insgesamt neun Neubauten für verschiedene Reedereien des Konzerns.

Zwei Kreuzfahrtschiffe aus dem Auftrag für Meyer sollen an AIDA Cruises geliefert werden. Diese werden dann als „Helios“-Klasse die Basis für eine weitere Expansion bilden. bre/FB

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