„AIDAcara“ eröffnet Saison an der Förde

Robert Vollborn, Nicole Claus und Manuel Pannzek bei der Eröffnung des Cruise Walks (v.l.), Foto: Behling
Die ersten 2600 Kreuzfahrtpassagiere des Jahres wurden am Sonntag am Ostseekai in Kiel abgefertigt. Kapitän Manuel Pannzek hatte zuvor aus Aarhus kommend mit der „AIDA cara“ in der Fördestadt festgemacht. Für den Hafen beginnt damit eine Saison der Rekorde. Zum Auftakt wurde am Kreuzfahrtterminal der „Cruise Walk“ eröffnet.
Wenn alles so läuft, wie es derzeit geplant ist, werden bis Ende Oktober in Kiel über 500.000 Passagiere abgefertigt. „Kiel hat die Kreuzfahrer ins Herz geschlossen. Wir haben hier eine sehr gute Infrastruktur geschaffen“, sagte der stellvertretende Stadtpräsident Robert Vollborn. An zwei Stellen ist aber noch Kies zu sehen. „Bis Mai bekommt Kiel die modernste Abwasseranlage für Kreuzfahrtschiffe. Damit ist der Standort dann führend unter den deutschen Häfen“, sagte Vollborn. Bis zu 300 Kubikmeter Abwasser können dann pro Stunde von den Schiffen abgegeben werden.
Die zweite eher symbolische Baulücke wurde mit einer neuen Gehwegplatte geschlossen. Kapitän Manuel Pannzek durfte für seine „AIDA cara“ die erste Platte des neuen „Cruise Walks“ verlegen. In loser Reihenfolge sollen auf dem Gehweg rund um den Ostseekai für besondere Schiffe Platten mit einer Bronzegravur verlegt werden. Die „AIDA cara“ hat sich die Ehre des Premierenschiffes durch ihre Treue zu Kiel verdient. „Das Schiff wird im Mai den 150. Anlauf absolvieren“, sagte Nicole Claus, die Kreuzfahrtdirektorin des Seehafens. Sie übergab die Platte symbolisch mit Robert Vollborn an den Kapitän. Kein Kreuzfahrtschiff hat bislang in einem deutschen Hafen so viele Anläufe absolviert. Wie wichtig die Reederei an der Förde ist, zeigte sich im Juni: Damals wurde der 250. Anlauf eines „Kussmund“-Kreuzers gefeiert.
Die „AIDAcara“ wird jetzt Kurs auf die Marke 200 nehmen. „Das Schiff ist Teil des Selection-Programms. Wir fahren dahin, wo die anderen großen Schiffe nicht hinkommen“, sagt Kapitän Pannzek. So hatte er am Sonnabend erstmals Aarhus in Dänemark besucht. Die europäische Kulturhauptstadt ist Teil des Fahrplans. Bis zum Herbst ist die „AIDA cara“ zu zwölf Besuchen in Kiel. Und auch 2018 ist das Schiff wieder angemeldet. Insgesamt hat AIDA Cruises 2017 mit vier Schiffen 52 Besuche an der Förde reserviert. Damit ist die Rostocker Reederei der wichtigste Kreuzfahrtkunde im Seehafen. Bei der Abfertigung gibt es einige Änderungen. Die Kontrollen der Passagiere wurden verschärft. Die Überprüfung des Gepäcks und der Passagiere ist etwas zeitaufwendiger als vorher. Die Wasserschutzpolizei zeigt zudem stärkere Präsenz. Am Sonntag begleitete das Streifenboot „Stör“ den Kreuzfahrer zum Liegeplatz und blieb danach in der Nähe. FB/pk