AIDA Cruises setzt weiter auf Nachhaltigkeit
AIDA Cruises hat eine positive Bilanz seiner Bemühungen für umweltfreundlichere Schiffsreisen gezogen.
"Wir haben viele weitere wichtige Meilensteine in Sachen Umweltschutz erreicht", zog Dr. Monika Griefahn, Direktorin für Umwelt und Gesellschaft AIDA Cruises, in Hamburg Bilanz. Dabei verwies sie vor allem allem auf die "AIDAsol", die als weltweit erstes Kreuzfahrtschiff während der Hafenliegezeiten per Barge mit Strom aus emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) versorgt wird.
Darüber hinaus versicherte Griefahn, dass es schrittweise Verbesserungen und künftig auch umweltfreundlichere Schiffe geben werde. So würde mit der „AIDAprima“ im Herbst 2015 das weltweit erste Kreuzfahrtschiff in Dienst gestellt, das sowohl über einen Dual-Fuel-Motor für die Energieversorgung als auch über einen Landstromanschluss und ein umfassendes Filtersystem zur Abgasreinigung verfüge.
Auch mit der Schiffsgeneration 2019/2020 und dem Konzept „Green Cruising“ wolle man ein Zeichen für Umweltschutz setzen. Diese Schiffe sollen zu 100 Prozent mit LNG betrieben werden, um die Emissionen von Rußpartikeln und Schwefeloxiden vollständig zu vermeiden.
„AIDA zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und umweltbewusstes Handeln kein Widerspruch sein müssen“, lobte Professor Mojib Latif, Leiter des Forschungsbereichs Ozeanzirkulation und Klimadynamik am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Latif ist gleichzeitig auch Schirmherr der Klimaschutzorganisation atmosfair, mit der AIDA Cruises bei einem Klimaschutzprogramm kooperiert. So kompensiert die Reederei den CO2-Ausstoß dienstlich veranlasster Reisen ihrer Mitarbeiter über Projekte von atmosfair und bietet auch ihren Gästen die Möglichkeit zu einer freiwilligen CO2-Kompensation für ihre Kreuzfahrtreisen.
Trotz der verstärken Bemühungen zum Umweltschutz des Marktführers AIDA Cruises und anderen Kreuzfahrtreedereien kritisieren Umweltschütze die Branche als großen Luftverschmutzer. Land strom anlagen im Hafen oder die Hamburger LNG-Barge seien keine Lösung. Denn sobald der Stecker gezogen sei, würden die üblichen Abgasmengen in die Luft geblasen. Auch die sogenannten Scrubber, die das Rauchgas reinigen, lehnen die Umweltschützer ab, weil die Filterreste als Sondermüll an Land oder einfach im Meer entsorgt würden. Umweltverbände fordern daher, das alle Schiffe mit Filtern für Rußpartikel und Stickoxide ausgestattet werden müssen. Zudem dürfte nur noch sauberer Treibstoff verfeuert werden. bre/dpa