Weltgrößtes Containerschiff in Bremerhaven

Während Hafenwirtschaft und Politik über die Schiffsgrößenentwicklung in der Containerschifffahrt diskutieren, hat am Montagnachmittag der Reedereiangaben zufolge derzeit größte Boxcarrier der Welt erstmals in Bremerhaven festgemacht.

Knapp 400 Meter lang, 61,5 Meter breit und Platz für 23.756 TEU: das ist die „MSC Gülsün“ (IMO 9839430). Der Neubau der Mediterranean Shipping Company (MSC) begann seine Jungfernfahrt am 8. Juli vom nordchinesischen Hafen Tianjin aus in Richtung Nordeuropa auf der sogenannten AE-10-Route der Allianz 2M, die die MSC gemeinsam mit Maersk bildet. Die letzte Station vor Bremerhaven war der Mittelmeerhafen Algeciras kurz vor der Straße von Gibraltar. Von Bremerhaven aus wird das Schiff dann weiter nach Danzig fahren, bevor anschließend Rotterdam auf dem Plan steht.

Das Containerschiff mit einer Tragfähigkeit von 224.999 tdw ist eines der 11 Einheiten umfassenden MSC-Megamax-24-Serie. Die Schweizer Reederei gab die Fertigung der Carrier im September 2017 in Auftrag. Dabei ist die Order auf die beiden südkoreanischen Werftkonzerne Samsung Heavy Industries (SHI) und Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) aufgeteilt.

SHI – hier entstand auch die „MSC Gülsün“ als Typschiff der Baureihe – liefert insgesamt sechs der elf Einheiten zum reduzierten Stückpreis von 138 Millionen US-Dollar. DSME fertigt die übrigen fünf Neubauten.

Das zweite Schiff der Megamax-24-Klasse, die „MSC Mina“ ist ebenfalls bereits in Fahrt. Es wird am 9. September in Bremerhaven erwartet.

In den europäischen Häfen wächst aktuell Widerstand gegen die Entwicklung immer größerer Containerschiffe, denn um diese auch abfertigen zu können, müssten die Unternehmen immer wieder in entsprechende Hafeninfrastruktur und auch Umschlaganlagen investieren. So wird die Forderung nach einer Deckelung der Containerschiffsgrößen lauter. ger

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