„Ubena“ und „Ulanga“ in Dienst gestellt

Die 185 Meter lange „Ubena“ trägt auf nur zehn Meter Maximaltiefgang 27.366 Tonnen und hat Anschlüsse für 500 Kühlcontainer, Foto: Deutsche Afrika-Linien
Die Flotte der Hamburger Reedereigruppe Deutsche Afrika-Linien/John T. Essberger ist um zwei neue Container-Feedercarrier aus China gewachsen.
Die von der Yangfan Ship yard in Zhoushan gelieferten Neubauten kamen mit den DAL-Traditionsnamen „Ubena“ und „Ulanga“ unter portugiesischer Flagge in Fahrt. Ende Januar war bereits die „Ubena“ (IMO 9690078) in Dienst gestellt worden, im April trat das Schwesterschiff „Ulanga“ (IMO 9690080) seine Jungfernreise an.
Die zunächst für Januar geplante Doppeltaufe an der Ausrüstungspier konnte nicht vollzogen werden. Die auf einer Insel gelegene Werft ist nämlich nur per Fähre erreichbar, und über mehrere Tage andauernder starker Sturm verhinderte das Übersetzen der aus Deutschland angereisten Taufgesellschaft.
Beide Einheiten sind langfristig zu einer Tagesmiete von rund 11.000 Dollar bei der Maersk Line beschäftigt, nachdem ursprünglich die Absicht bestand, sie anstelle von zwei gecharterten 1700-TEU-Schiffen in den Liniendiensten der DAL-eigenen United Africa Feeder Line (Mauritius) in der Region Mittelost/Ostafrika und Indian Ocean Islands einzuset zen.
Geringer Tiefgang
Maersk Line hat die auf Madeira registrierten 2268-TEU-Frachter in ihren Liniendienst von China nach Bangladesch und zurück über Malaysia nach China eingebracht. Angelaufen werden die Häfen Ningbo, Shanghai, Singapur, Chittagong, Port Klang, Tanjung Pelepas, Keelung und schließlich wieder Ningbo. Aufgrund ihres geringen Maximaltiefgangs von zehn Metern bei einer Tragfähigkeit von 27.366 Tonnen und der Ausrüstung mit drei 45-Tonnen-Bordkranen des Herstellers MacGregor eignen sich die von Lloyd’s Register klassifizierten, 185 Meter langen und 30 Meter breiten 24.901-BRZ-Carrier besonders für dieses Fahrtgebiet. Die Frachter verfügen über Anschlüsse für 500 Kühlcontainer und erzielen mit einem 13.100 Kilowatt leistenden Doosan/MAN-Motor des Typs 6G60ME-9.2 eine Höchstgeschwindigkeit von 19 Knoten.
Optionen für zwei weitere Schwesterschiffe hat DAL/Essberger nicht genutzt. Diese Verträge wurden bereits im Juli 2014 mit einem Preisaufschlag an die Reederei Seatrade (Antwerpen/Groningen), den weltgrößten Kühlschiffs-Operator und -eigner, verkauft. Seatrade will insgesamt bis zu zwölf Einheiten dieses vom Shanghai Merchant Ship Design & Research Institute entworfenen Typs bei der Yangfan-Werft bauen lassen. Für die ersten vier Schiffe sind jeweils 650, für die folgenden 770 Kühlanschlüsse vorgesehen. Die Carrier sollen überwiegend zwischen Neuseeland und Fernost verkehren. Der erste Neubau „Seatrade Orange“ steht kurz vor der Übergabe. ED/fab