Rickmers: Sanierungsplan stößt auf Kritik

Die „Pearl Rickmers“ (13.092 TEU) fährt als „Maersk Edinburgh“ für Maersk Line (Foto: Hasenpusch)
Rickmers hinterlässt tiefrote Zahlen
Die existenzbedrohte Reederei Rickmers hat den Verlust im Geschäftsjahr 2016 mehr als verdoppelt. Das Defizit erhöhte sich vorläufigen Zahlen zufolge von 136 auf 341 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 18 Prozent auf 483 Millionen Euro. Bis zum 10. Mai sollen die Gläubiger der Unternehmensgruppe einem Sanierungskonzept zustimmen, andernfalls droht die Insolvenz.
Anlegervertreter monieren Konzept
Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) und Delta Alternative Management lehnen die vorgeschlagene Beschlussfassung zur Restrukturierung der Rickmers-Anleihe aufgrund „der unverhältnismäßigen Belastung der betroffenen Anleihegläubiger ab“, teilten die Anlegervertreter jetzt mit. Der Sanierungsbeitrag des bisherigen Alleingesellschafters der Reederei, Bertram Rickmers, sei unzureichend. Außerdem bleibe der Sanierungsbeitrag der Banken unklar. SdK und Delta sprechen sich zudem gegen den von der Gesellschaft vorgeschlagenen Kandidaten für die Position des gemeinsamen Vertreters aus, „da dieser offensichtlich nicht unabhängig von der Gesellschaft eine für die Anleihegläubiger akzeptable Transaktion verhandeln wird“. Mit Felix Schaefer schlagen die Anlegervertreter einen eigenen Kandidaten vor und laden für Dienstag (16 Uhr) zu einer Informations-Telefonkonferenz ein.
150 Millionen Euro für Green Shipping
Die Europäische Investmentbank und ABN Amro stellen 150 Millionen Euro für die europäische Schiffsflotte bereit. Eine entsprechende Vereinbarung haben beide Institute jetzt getroffen. Das Kapital ist für Investitionen in Technologie für umweltgerechten Schiffsbetrieb vorgesehen.
Korea Line ordert Bulker und LNG-Carrier
Korea Line hat vier Handymax-Bulker für umgerechnet 98 Millionen Dollar bestellt. Die Ablieferungen sollen vom zweiten Quartal 2019 bis Anfang 2020 erfolgen. Zudem lässt die Reederei bei der Samsung-Werft zwei LNG-Carrier für insgesamt 389 Millionen Dollar bauen.
Exxon und Chevron steigern Gewinn
Die Erholung der Ölpreise hat Exxon Mobil und Chevron zum Jahresbeginn kräftige Gewinnsprünge beschert. Bei Exxon stieg der Überschuss im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um 122 Prozent auf vier Milliarden Dollar. Chevron verdiente unterm Strich 2,7 Milliarden Dollar – nach einem Verlust von 725 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Vard baut Expeditions schiff in Rumänien
Die Vard Holdings hat den Auftrag für ein Expeditionsschiff bekommen. Auftraggeber ist der norwegische Milliardär Kjell Inge Røkke. fab