Offen sucht Investoren

Zur modernen Offen-Flotte gehört auch die „CPO Bilbao“. Chartername: „MSC Madrid“, Foto: Hasenpusch
Die Hamburger Reederei Claus Peter Offen hat ihre Struktur geändert.
Unter dem Dach der neu gegründeten CPO Holding sind sämtliche Geschäftsfelder zusammengefasst worden, dar unter „Shipmanagement“, „CPO Fund Management“, „Asset Management“ sowie der jüngste Unternehmenssektor „CPO Investments“.
Damit soll der weitere Ausbau der Gruppe in der Zukunft gestaltet werden, teilte Offen am Dienstag in der Hansestadt weiter mit. Das „Shipmanagement“ umfasst die kaufmännische, technische und nautische Bereederung der Schiffe. Zum „CPO Fund Management“ zählen Finanzierungen und das kaufmännische Management mit regelmäßigem Reporting, Währungs- und Cash-Management sowie der Berichterstattung nach HGB oder IFRS. Zudem berät die Offen Group bei Nachrüstungen bestehender Schiffe. Ziel von „CPO Investments“ ist es, institutionelle Investoren für künftige Investitionen zu gewinnen.
Die Geschäftsleitung der CPO Holding liegt bei Inhaber Claus-Peter Offen (72) als CEO und seinem Sohn Claus Oliver Offen (46) als CHRO, Frank Bergert (54) als CFO und Dr. Hermann Klein (58) als COO. Klein und Bergert sind seit Frühjahr 2015 bei Offen. Klein war zuvor Vorstandschef des Konkurrenzunternehmens E.R. Schifffahrt des Reeders Erck Rickmers. Vor dieser Tätigkeit fungierte er als Ko-Vorstand der Hamburger Schiffsklassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd (GL). Auch Bergert wechselte von der Rickmers-Gruppe zu Offen. Der Bereich „CPO Investments“ wird von Christoph Geck-Schlich (42) geleitet, der ebenfalls seit Frühjahr 2015 dabei ist. „Damit ist auch die Führung der Gruppe für die Zukunft gesichert und die Reederei so aufgestellt, dass sie die Opportunitäten, die die Märkte zurzeit vor dem Hintergrund der unverändert schwierigen Situation der Schifffahrt bieten, auch nutzen kann“, so Finanzchef Bergert.
Die neue Muttergesellschaft der Offen Group, die CPO Holding, startete zum 31. Dezember 2014 ihren Geschäftsbetrieb. Während die Offen Group insgesamt 108 Schiffe im Management hat, die 2014 einen Umsatz von 674,5 Millionen Euro erzielt haben, hat der neu gebildete konsolidierte Konzern unter der CPO Holding (die Flotte der Holding umfasst 19 Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von insgesamt rund 140.000 TEU, acht Produktentanker mit einer Tragfähigkeit von 415.000 tdw, sowie vier Massengutfrachter mit 720.000 tdw Kapazität, an denen die Holding mit mehr als 50 Prozent beteiligt ist) Umsatzerlöse von 260,4 Millionen Euro erzielt.
Das operative Ergebnis (EBITDA) des konsolidierten Konzerns erreichte 191,8 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein Nettoergebnis in Höhe von 21,1 Millionen Euro. Das Eigenkapital betrug 357,1 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote lag damit bei 16,2 Prozent. Die liquiden Mittel beliefen sich auf 78,9 Millionen Euro.
Für 2015 wird eine Steigerung von Umsatz und EBITDA erwartet, da die Anzahl der bereederten Schiffe seit Jahresanfang deutlich gesteigert werden konnte.
Die Offen Group mit rund 4000 Mitarbeitern auf See und 133 an Land betreibt derzeit 72 Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von rund 445.000 TEU, 26 Produktentanker sowie zehn Massengutschiffe mit einer Gesamtkapazität von insgesamt 8,5 Millionen Tonnen (tdw). Das Durchschnittsalter der Flotte liegt bei 6,7 Jahren. Die Gruppe ist aus der 1971 gegründeten Hamburger Traditionsreederei Claus Peter Offen hervorgegangen. FBi