Milliarden-Order für elf 19.000-TEU-Containerschiffe

Die Serie von Großaufträgen in der Containerschifffahrt setzt sich fort.

COSCO hat jetzt bei vier einheimischen Werften insgesamt elf Containerfrachter in der Größenordnung 19.000 TEU bestellt. Das Ordervolumen summiert sich auf 1,5 Milliarden Dollar.

Bei der Joint-Venture-Werft von COSCO, der Dalian COSCO Kawasaki Shipbuilding, entstehen bis 2018 zwei der elf Einheiten zu einem Preis von jeweils 135 Millionen Dollar. Ebenfalls zwei Schiffe baut Dalian Shipbuilding für zusammen 279 Millionen Dollar. Nantong Cosco KHI Engineering übernimmt den Bau von vier Frachtern. Für die restlichen drei Boxcarrier ist Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding zuständig.

Mit der „CMA CGM Vasco de Gama“ hat sich jetzt ein weiteres Großcontainerschiff in Hamburg vorgestellt. Das neue Flaggschiff von CMA CGM mit einer Länge von 400 Metern erreichte die Elbmetropole auf ihrer Jungfernreise und wird am Terminal Burchardkai abgefertigt. Die „CMA CGM Vasco de Gama“ (IMO 9706889) entstand bei Jiangnan Shipyard Shanghai und ist das größte Containerschiff, das in China bislang gebaut wurde. Die Flotte von CMA CGM wuchs im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,6 Prozent auf 467 Einheiten. Da die neuen Schiffe immer größer werden, legte die Gesamtkapazität noch stärker zu – um 12,2 Prozent auf knapp 1,8 Millionen TEU. Aus den weltweiten Orderbüchern gehen aktuell 418.547 TEU auf das Konto der weltweiten Nummer Drei unter den Linienreedereien. Zum Vergleich: Maersk kommt auf 367.406 TEU, MSC auf 701.086 TEU.

So reißt die Serie von Bestellungen in der Containerschifffahrt nicht ab, wenngleich die georderten Neubauten in Wochen zuvor unter 15.000 TEU pro Einheit geblieben waren. Die japanische Imabari-Werft bekam von Shoei Kisen den Auftrag für fünf 14.000-TEU-Schiffe mit der Option, auf insgesamt zehn Einheiten aufzustocken. Die chinesische Sinoceanic Shipping hat fünf Containerfrachter mit jeweils 11.500 TEU bei Jinhai Heavy Industry bestellt. Zuvor orderte Maersk bei Hyundai Heavy Industries neun Containerfrachter mit jeweils 14.000 TEU für insgesamt 1,1 Milliarden Dollar.

„Die Indienststellung der in den vergangenen Jahren bestellten Großcontainerschiffe in Verbindung mit einem erneuten Kampf der Liner-Allianzen um Marktanteile belasten“, stellte die Nord/LB jüngst in ihrem Halbjahresbericht fest. Sonderfaktoren wie der Abfertigungsstau an der US-Westküste haben sich mittlerweile aufgelöst. Seit Mitte Juni haben die Aufliegerzahlen wieder leicht zugenommen und die Charterraten in einzelnen Segmenten tendierten leichter. Das Auslaufen der – erneut relativ schwachen – Hauptsaison, ein gedrosseltes Wirtschaftswachstum Chinas und die nahende Fertigstellung der neuen erweiterten Schleusen des Panamakanals 2016 dürften sich zum Jahresende in den Ratenniveaus bemerkbar machen, blickt das Institut voraus. fab

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