Maersk bestellt für 1,1 Milliarden Dollar

Die Orderwelle großer Containerschiffe setzt sich fort. Die koreanische Hyundai Heavy Industries bekam jetzt von Maersk den Auftrag für neun Containerfrachter mit jeweils 14.000 TEU.

Das Investitionsvolumen liegt bei 1,1 Milliarden Dollar. Für 2017 stehen die Carrier zur Ablieferung an und sollen dann unter der Flagge Singapurs fahren. Zudem hat sich Maersk die Option auf weitere acht Einheiten dieser Größe gesichert. Seit 2002 hat Hyundai bereits mehr als 50 Boxcarrier an Maersk abgeliefert.

Erst im Juni dieses Jahres hatte der Marktführer unter den Linienreedern elf 19.630-TEU-Schiffe bei der koreanischen Daewoo bestellt. Investitionsvolumen: 1,8 Milliarden Dollar (<link http: www.thb.info rubriken international single-view news maersk-line-ordert-carrier-fuer-18-milliarden-us-dollar.html external-link-new-window external link in new>THB 3. Juni 2015). Die Order kann auf insgesamt 17 Einheiten aufgestockt werden.

Maersk hatte ein Neubauprogramm gestartet: In den kommenden fünf Jahren will die Linienreederei 15 Milliarden Dollar für Neubauten, Umrüstungen bestehender Schiffe, Container und weitere Ausstattung ausgeben.

Aus den weltweiten Orderbüchern gehen aktuell 367.406 TEU auf das Konto des dänischen Konzerns. MSC mit 701.086 TEU und CMA CGM mit 418.547 TEU liegen sogar noch darüber. Auch Cosco hat einige Boxcarrier in der Pipeline. Bei drei chinesischen Werften bestellte die Reederei im Juni neun 20.000 Einheiten mit der Option auf weitere vier.

Die Containerschifffahrt wird im laufenden Halbjahr laut Drewry den Zugang von 129 Schiffen mit Kapazitäten von mindestens 8000 TEU verkraften müssen. Seit Jahresbeginn sind bereits 1,14 Millionen TEU in den Markt hinzugekommen. Überkapazitäten, schwache Nachfrage und aggressive Preispolitik hatten Drewry zuletzt veranlasst, die Prognosen für die Containerschifffahrt zu senken.

Das Analysehaus erwartet branchenweit nur noch eine schwarze Null anstatt eines Gesamtgewinns von acht Milliarden Dollar (<link http: www.thb.info themen sonderbeilagen-2015 containerverkehre-hafenlogistik single-view news containermarkt-im-gleichgewicht.html external-link-new-window external link in new>THB 8. Juli 2015). Das bedeutet, dass einige Reeder in die roten Zahlen zurückkehren werden. Die einzige Chance, diesen Trend aufzuhalten, seien wesentlich tiefgreifendere Aktionen zur Bekämpfung der Überkapazitäten als bisher.

Die HSH Nordbank geht davon aus, dass die Containerschiffe infolge des aktuell niedrigeren Ölpreises nicht schneller fahren werden. Die Erholung der Charterraten werde sich langsam fortsetzen. Für dieses Jahr sieht das Institut ein Raten-Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sollten die Reedereien ihre Schiffe doch schneller fahren lassen, würden Kapazitäten von rund 2,3 Millionen TEU und damit elf Prozent der Flotte, die durch Slow Steaming gebunden sind, zusätzlich auf den Markt kommen und das Potenzial für Ertragssteigerungen vorerst zunichtemachen. fab

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