LNG soll neue Megacarrier antreiben

Alle neun von CMA CGM bestellten 22.000-TEU-Carrier werden mit einem LNG-Antrieb ausgerüstet.

Das teilte das französische Unternehmen am Dienstag anlässlich der am Montag gestarteten Weltklimakonferenz in Bonn mit. Reederei-CEO Rodolphe Saadé sprach dabei von einer „bahnbrechenden Entscheidung“. Es handle sich um eine Maßnahme, „die erneut das Bestreben von CMA CGM bekräftigt, die führende Kraft der Branche im Umweltschutz zu sein und eine Vorreiterstellung hinsichtlich Innovationen und umweltfreundlichen Technologien einzunehmen.“

Mit diesem Schritt ist die drittgrößte Containerlinienreederei der Welt gleichzeitig die erste, die sich für verflüssigtes Erdgas als Treibstoff von Schiffen dieser Größenordnung entscheidet. Lediglich eine kleine Menge Marinediesel werde zusätzlich für die Zündung der Brennkammer verwendet, führte das Unternehmen weiter aus.

Im Detail ist LNG gegenüber herkömmlichem Schweröl deutlich umweltschonender. So fällt der CO2-Ausstoß um bis zu 25 Prozent geringer aus, während die Stickstoffoxid-Emissionen um 85 Prozent gesenkt werden. Feinstaub- und Schwefelausstoß fallen werden sogar um bis zu 99 Prozent verringert. CMA CGM reagiert dementsprechend auch auf die 2020 in Kraft tretenden, neuen Umweltregularien für die Schifffahrt. Ab dann wird schließlich eine neue Obergrenze einen Schwefelgehalt von maximal 0,5 Prozent in Schiffstreibstoffen vorschreiben. Die Entscheidung für den LNG-Antrieb entspreche derweil auch den Umweltzielen der Reederei insgesamt. So habe man zwischen 2005 und 2015 die CO2-Emissionen pro transportiertem Container pro Kilometer um 50 Prozent reduzieren können. Bis 2025 sei eine weitere Verringerung um 30 Prozent geplant.

Unter den weltweit führenden Reedereien nimmt CMA CGM mit dieser Ankündigung beim Thema LNG eine Pionierrolle ein. So setzt MSC, die weltweite Nummer zwei, bei den elf bestellten 22.000-TEU-Neubauten auf Abgasreinigungstechnologie an Stelle der Erdgas-Alternative (thb.info 25. August 2017).

Die insgesamt neun Schiffe umfassende Order hatte CMA CGM erstmals in Verbindung mit der Bilanz für das zweite Quartal offiziell bestätigt (thb.info 18. September 2017). Das Investitionsvolumen für die neuen Mega-Boxer beläuft sich nach Markteinschätzungen auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Dollar. Entstehen werden die Carrier bei den chinesischen Werften Hudong-Zhonghua Shipbuilding und Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding. Die Indienststellung ist von Ende 2019 an geplant. Dann würden sie nach aktuellem Stand als nach Kapazität größte Containerfrachter der Welt gelten. Zum Vergleich: Das aktuelle Flaggschiff, die „CMA CGM Bougainville“ hat rund 18.000 TEU. ger

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