LNG-Projekt in Kitimat genehmigt
Die Behörden Kanadas haben jetzt grünes Licht für den Bau einer großen Versorgungsstation in Kitimat gegeben. Das Projekt liegt in einem sensiblen ökologischen Bereich.
Die Umweltschutzbehörde Canadian Environmental Assessment Agency (CEAA) teilte jetzt mit, dass die von dem Betreiber LNG Canada eingereichten Planungsunterlagen für ein Versorgungs- und Exportterminal mit vier Anschlüssen die Umweltverträglichkeitsprüfung bestanden haben. Auch die regionale Behörde von British Columbia, das Environmental Assessment Office (EAO), stimmte den Plänen zu. Kitimat ist eine Küstenstadt im nordwestlichen British Columbia im Regional District of Kitimat-Stikine. Das Kitimat Valley ist Teil eines der bekanntesten städtischen Bezirke im Nordwesten British Columbias. Der Kitimat River südlich der Gemeinde ist eine Nebenbucht des Douglas Channel. Der Kitimat-Arm ist auch für große Schiffe befahrbar. Der kanadische Konzern Rio Tinto Alcan betreibt hier ein großes Aluminiumwerk. Sowohl die Anlieferung der Rohstoffe wie auch der Abtransport des Aluminiums erfolgt überwiegend per Schiff.
„Mit der Zustimmung der Bundes- und Regionalbehörden sind wir mit diesem Projekt einen großen Schritt vorwärts gekommen“, begrüßte Andy Calitz, CEO von LNG Canada, die Entscheidung. Im Vorwege hatte es bereits eine enge Abstimmung mit der Kommune von Kitimat und den First Nations, der Vertretung der indianischen Ureinwohner gegeben. „Die Grundlage für unsere Investition ist jetzt da“, sagte Calitz weiter.
Kanada beutet derzeit – wie der Nachbar USA – die natürlichen LNG-Lagerstätten verstärkt aus. Hintergrund ist einerseits eine bessere Position im internationalen Markt für Flüssigerdgas und andererseits eine größere Unabhängigkeit von den Öllieferungen aus dem arabischen Raum und Russland.
Das Kitimat-Projekt ist das erste in Kanada, das einen ökologisch sensiblen Bereich berührt. Für die Zustimmung der Behörden war wesentlich, dass ein existierender Hafen und eine bestehenden Straßeninfrastruktur genutzt werden kann. Der Eingriff in die Umwelt sei entsprechend überschaubar, hieß es bei der CEAA. pk