Letzte Reise der „Costa Concordia“

Für das ehemalige Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ schlägt nun die letzte Stunde. Nach dem der 2012 vor der Insel Giglio havarierte und gekenterte Cruiser in den vergangenen neuneinhalb Monaten in Genua gewissermaßen ausgeschlachtet wurde, hat jetzt die letze Reise des Wracks begonnen.

Das Schiff wurde zum Prà-Voltri-Dock geschleppt. Dort soll der Rumpf in den kommenden Wochen demontiert und das Schiff vollständig abgewrackt werden. Für die zehn Seemeilen umfassende Reise waren 20 Stunden angesetzt.

Aus dem Wrack wurden bisher schon 5700 Tonnen Material – Möbel, Inneneinrichtungen, technische Ausrüstungen – entfernt und in einem aufwendigen Verfahren entsorgt. Dabei hatten die Werftmitarbeiter und Ermittler der Staatsanwaltschaft im Jahr 2014 noch die Leichen vermisster Passagiere und Besatzungsmitglieder gefunden. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben. Gegen den Kapitän der „Costa Concordia“, Francesco Schettino, verhängte ein italienisches Gericht wegen fahrlässiger Tötung eine langjährige Haftstrafe und erkannte ihm das Kapitänspatent ab.

Die Bergung des gekenterten Kreuzfahrtschiffes war spektakulär. Das zu Crowley International gehörende Unternehmen TITAN Salvage und der italienische Off- und Onshore-Spezialist Micoperi erhielten dafür von der Internationalen Vereinigung der Bergungsunternehmen ISU den Meritorious Service Award. Der südafrikanische Bergungsspezialist Nicholas Sloane wurde in der vergangenen Woche mit dem deutschen Meerespreis ausgezeichnet (THB 6. Mai 2015). Die Bergung gilt als die technisch aufwändigste und größte, die je in der Schifffahrt bewältigt wurde. pk

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