IS: Ägyptisches Militärschiff mit Rakete getroffen
Ein ägyptisches Patrouillenboot ist bei dem angeblichen Angriff eines Ablegers der Terrormiliz IS vor der Küste der Halbinsel Sinai schwer beschädigt worden. IS-Unterstützer verbreiteten am Donnerstag im Internet eine Stellungnahme, in der die Extremisten behaupten, das Schiff mit einer Rakete getroffen zu haben.
Ebenfalls von der Terrormiliz veröffentlichte Fotos sollten eine auf ein Schiff zufliegende Rakete sowie eine heftige Explosion zeigen. Ob die Bilder echt sind, konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.
Ein Armeesprecher bestätigte, es sei am Morgen nahe dem Grenzübergang Rafah am Gazastreifen zu einem Schusswechsel zwischen einem Schiff und "Terroristen" an der Küste gekommen. Von der Besatzung sei niemand getötet worden - ob es Verletzte gab, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Erst vor gut zwei Wochen erlebte der Sinai, eine Unruheregion und Rückzugsort für Dschihadisten, die heftigsten Kämpfe seit Jahren: Bei Angriffen islamistischer Extremisten auf Posten der Armee und bei anschließenden Gefechten starben fast 120 Menschen. Auch hier bekannte sich die Terrormiliz IS zu den Übergriffen.
Mehrere Bombenanschläge
Auch in der Hauptstadt Kairo kam es in den vergangenen Wochen zu schweren Bombenanschlägen. Bei einem Attentat starb Generalstaatsanwalt Hischam Barakat, ein Angriff auf das italienische Konsulat forderte ein weiteres Menschenleben. Am Donnerstag wurde ein Polizist bei einer anderen Explosion Berichten zufolge verletzt. Auch die Deutsche Botschaft musste am Dienstag wegen einer Terrorwarnung zeitweise schließen.
Die Anschlagserie der vergangenen Wochen hatte offenbar auch personelle Konsequenzen: Am Donnerstag feuerte Innenminister Magdi Abdel-Ghaffar Kairos Sicherheitschef, wie die staatliche Nachrichtenagentur Mena berichtete. dpa