Iran will nationalen Schiffbau retten

Der Iran will in den kommenden Jahren 200 Frachtschiffe im eigenen Land fertigen lassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf den iranischen Industrie- und Handelsminister Reza Rahmani. Sie zitiert: „Rund 300 Millionen Euro werden darin investiert.“ Zu den Schiffstypen und -größen gab es keine Angaben.

Mit dem Investitionsplan will die Regierung die heimische Schiffbauindustrie ankurbeln. Rund 60.000 Arbeitsplätze sollen entstehen. Starthilfe erhielten die iranischen Werften laut Rahmani auch durch die bestehenden US-Sanktionen gegen das Land, da ausländische Unternehmen keine Dienste mehr anbieten. „Unsere Schiffe fahren nicht mehr zur Reparatur und Restaurierung ins Ausland“, soll Rahmani Press TV gesagt haben. Iranische Werften hätten allein seit März 2019 mehr als 100 Wartungsarbeiten an Schiffen verschiedener Größen durchgeführt.

Die Isolation des Iran schlägt über den Schiffbau hinaus auf die gesamte maritime Wirtschaft des Landes durch. Eine Reaktion: Nahe Teheran wurde im September eine Fertigungsanlage für Container eröffnet. Langfristig sollen 85.000 Boxen ersetzt werden, die ausländische Dienstleister aus dem Iran abgezogen haben. ger

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