Intelligenter Carrier als Zukunfsthema
Die maritime Wirtschaft befindet sich im Wandel. Nur wer auf moderne IT-Lösungen setzt sei es bei der Satellitenkommunikation, der Navigationstechnologie oder der Software , wird sich langfristig im Markt behaupten können.
Diese Erkenntnis zog sich wie ein roter Faden durch die Digital Ship, die am Mittwoch und Donnerstag in der Hamburger Magnus Hall stattfand. Bereits zum sechsten Mal war die Hansestadt Gastgeber des internationalen IT-Treffens mit 31 Ausstellern aus zwölf Nationen.
Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority (HPA), eröffnete den zweitägigen Vortragsreigen. Dabei ging er auf die zahlreichen Arbeiten der Hafenverwaltung in den zurückliegenden Monaten ein. Sie alle stehen unter dem Begriff smartPort (intelligenter Hafen). Zu den besonderen Einzelleistungen gehört für Meier die Neugestaltung der Nautischen Zentrale, die systematisch zu einer Art intermodaler Steuerzentrale entwickelt wird. Das Thema smartPort steht überdies im Mittelpunkt der im Juni zum zweiten Mal in Hamburg ausgerichteten Welthafenkonferenz, der IAPH. Zu den Highlights zählte auch der Fachvortrag von Andreas Mrozek, Leiter Schiffsbetrieb der Hamburg Süd, zum Thema Brennstoffeffizienz in der Linienschifffahrt. Er machte deutlich, dass auf lange Sicht mit höheren Bunkerpreisen zu rechnen sei. Um diesen Kosten entgegenzuwirken, setze man bei der Hamburg Süd neben konsequentem Slow Steaming und modernen, effizienten Hauptmaschinen auch auf eine neu entwickelte Steuerungssoftware, die alle operativen Berichte von Bord an Land übermittelt.
Auf ebenso großes Interesse stießen zwei Vorträge zum Thema Unbemanntes Schiff. Das intelligente Schiff ist das Zukunftsthema, sagte Justin Norman, Marine Spezialist von Rolls-Royce. Er und Hans-Christoph Burmeister vom Fraunhofer CML sind der Ansicht, dass es allerdings noch mindestens zehn Jahre dauern wird, bis die ersten besatzungsfreien Schiffe ablegen werden.
Zum ersten Mal nutzte in diesem Jahr Alexander Buchmann, Geschäftsführer Hanseaticsoft, die Digital Ship. Er stellte dort eine rein cloudbasierte Software für Reedereien zur Prozessoptimierung vor. Sein Fazit zur Fachmesse: Eine hervorragende Plattform, die speziell auf die maritime Wirtschaft fokussiert ist. Bedauert wurde von verschiedenen Besuchern, dass die Veranstaltung zeitgleich mit der IT-Leitmesse CeBIT in Hannover stattfand, was zu Terminüberschneidungen führte. bre