Hohe Standards bei Ladungssicherung

Die Mitgliedsstaaten des Tokyo MOU haben jetzt die Ergebnisse ihrer Kontrollen mit Bezug auf Ladungssicherung veröffentlicht. Mehr als 5000 Schiffe wurden inspiziert.

Zwischen dem 1. September und dem 30. November sind im Rahmen der Aktion bei Hafenstaatkontrollen 5388 Schiffe inspiziert worden. Dabei standen vor allem die Gegebenheiten auf Mehrzweck- und Schwergutfrachtern auf dem Prüfstand.

Wie das Büro des Tokyo MOU in seinem Bericht mitteilte, wurden 19 Fahrzeuge wegen Verstößen gegen die Ladungssicherungsvorschriften gemäß der International Maritime Organization (IMO) arretiert – das entspricht einer Quote von 0,35 Prozent. Wenngleich das Ergebnis keine Grundlage für eine Hochrechnung auf die gesamte weltweite Schifffahrt darstellt, bestätigt das Büro die überwiegende Einhaltung der Ladungssicherungsvorschriften an Bord von Handelsschiffen.

4263 der 5388 kontrollierten Schiffe unterlagen den Anweisungen zur korrekten Ladungssicherung. Die verbleibenden 1125 Einheiten zählten zum Massengutsegment, die für die Studienergebnisse keine weitere Rolle spielten. An Bord der 4263 relevanten Schiffe stellten die Inspekteure auf 499 Fahrzeugen Mängel fest. Diese hätten aber keine weitere Arretierung gerechtfertigt.

Unter allen Schiffen, die verpflichtet sind, Ladungssicherungsanweisungen „zum Nachschlagen“ mitzuführen, fielen 25 durch. Bei der überwiegenden Mehrheit der inspizierten Frachter wurde wiederum festgestellt, dass mindestens eine an Bord verantwortliche Person mit den Anweisungen vertraut ist (94 Prozent).

Auch im Hinblick auf die eigentliche Sicherungsausrüstung kam das Tokyo MOU zu einem überwiegend positiven Ergebnis. So seien lediglich auf rund 3,5 Prozent der inspizierten Fahrzeuge leichte Mängel bei den schiffseigenen Sicherungsanlagen aufgenommen worden.

Das Büro des Tokyo MOU hatte die gesamte Kon trollaktion im vergangenen Jahr bereits frühzeitig angekündigt (THB 18. Juli 2016). Die Inspektionen folgten dabei einem eigens erarbeiteten Muster, um eine überregionale Einheitlichkeit zu gewährleisten. Die vollständigen Ergebnisse der Kontrolle sind im Internet unter www.tokyo-mou.org einzusehen.

Das Büro in der japanischen Hauptstadt vereint aktuell die Interessen von 20 Mitgliedsstaaten unter einem Dach. Dar über hinaus zeichnet sich das Tokyo MOU durch eine enge Zusammenarbeit mit weiteren staatlichen Behörden wie der United States Coast Guard sowie unabhängigen Institutionen wie der IMO aus. Die Gründung des Tokyo MOU wurde im Dezember 1993 beschlossen, die Arbeit wurde bereits wenige Monate später aufgenommen. Als oberstes Ziel gilt die Organisation und Durchführung von Hafenstaatkontrollen im Asien-Pazifik-Raum. ger

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