Gesamtsieg für die „Bank von Bremen“

Nach über 7000 Seemeilen ist Ende vergangener Woche für die drei Teilnehmer die Regatta „Rio–Hamburg“ zu Ende gegangen.

Die drei Boote „Bank von Bremen“ von der Segelkameradschaft „Das Wappen von Bremen“ (SKWB) unter Skipper Carol Smolawa, das „Walross 4“ vom Akademischen Segler-Verein Berlin (ASV) unter Skipper Heinz Aping sowie die „Haspa Hamburg“ vom Hamburgischen Verein Seefahrt (HVS) unter Skipper Erik Nicolaysen liefen vor der „Cap San Diego“ über die Ziellinie.

Die erste Etappe konnte die „Bank von Bremen“ nach gesegelter und auch berechneter Zeit für sich entscheiden, nachdem die „Haspa Hamburg“ nach Bruch eines Zwischenwantes etwa 1000 Seemeilen vor dem Ziel abdrehen und für einen mehrtägigen Reparaturstopp auf den Kapverdischen Inseln anlegen musste. Die „Haspa Hamburg“ gewann im Anschluss die zweite und die abschließende Sprint-Ettappe.

Die Route führte die drei Boote auf dem Großkreis gen Nordost, um dann das spannende Fahrtgebiet des englischen Kanals zu befahren. Auf Helgoland gab es eine Zwischenzeitnahme, die Crews nutzten den bis zu 24 Stunden erlaubten Zwischenstopp für eine kurze Verschnaufpause und das Abpassen der richtigen Tide, um in die Elbe einlaufen zu können.

Das offizielle Zielschiff war die „Cap San Diego“ direkt unterhalb der Elbphilharmonie mitten in Hamburg, zwischen Hafenfähren und Docks und bildete somit einen runden und passenden Abschluss der Veranstaltung.

Das Rennen war geprägt von rauen Winden im Atlantik, die den Crews aller drei Schiffe schöne Genaker- und Spikurse bescherten. Am Eingang zum englischen Kanal drehte der Wind dann – für die Jahreszeit etwas unüblich – auf östliche Richtungen, und somit begann eine lange Zielkreuz quer durch die Nordsee bis Helgoland. Viele Flautenfelder, aber auch die vielen Verkehrstrennungsgebiete , Untiefen, Windradfelder und Ölbohrinseln machten die letzten 600 Seemeilen zu einem navigatorischen Highlight.

Die abschließende Sprint etappe elbaufwärts war für alle drei Boote ebenfalls eine Kreuz und insofern spannend, als dass es nicht nur um die optimale Ausnutzung von Wind und Strömung ging, sondern insbesondere auch der dichte Berufsschiffsverkehr eine besondere Herausforderung darstellte.

Begrüßt wurden alle drei Yachten im Hamburger City SportbootHafen auf ganz besondere Weise: Familie Rosenberg hatte für jede Crew einen großen Topf Kartoffelsuppe gekocht, und der Vorsitzende des Segelclub Rhe, Burkhard Rosenberg, füllte persönlich den Seglern die Teller, ob nachmittags für die „Haspa Hamburg“ und die „Walross 4“ oder im Falle der „Bank von Bremen“ um 3 Uhr morgens.

Die Siegerehrung fand in den neuen/alten Räumen der zum Bielefelder Oetker-Konzern gehörenden Hamburg Süd statt. Dort überreichten Reederei-Chef Dr. Ottmar Gast und Haspa-Vorstandssprecher Dr. Harald Vogelsang den Gewinnern die Preise.

Für den Hamburgischen Verein Seefahrt war die Regatta der gelungene Abschluss für ein besonderes Projekt: die „Hamburg Süd Southern Ocean Challenge“ der Segelgruppe Störtebeker.

Im Laufe von zehn Monaten fuhr die „Haspa Hamburg“ auf eigenem Kiel über Neuseeland, durch den Südpazifik, rund um Kap Hoorn nach Rio und von dort im Rahmen der Regatta wieder zurück nach Hamburg. In vielen Begegnungen mit Menschen in Australien, Neuseeland, Argentinien, Uruguay, Brasilien und Portugal konnten besondere Erfahrungen ermöglicht und die eigenen Horizonte erweitert werden. FBi

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