Frachter vermisst – Rettungsring entdeckt

Die US-Küstenwache hat einen Rettungsring geortet, der von dem im Hurrikan „Joaquin“ verschwundenen Containerschiff stammt.

Dieser ist am späten Samstagabend (Ortszeit) etwa 75 Meilen nordöstlich der letzten bekannten Position der „El Faro“ entdeckt worden, teilte die Küstenwache mit. Eine Hubschrauberbesatzung hat den Ring aus dem Wasser geborgen, etwa 120 Seemeilen (rund 220 Kilometer) nordöstlich der Bahamas-Insel Crooked Island.

Die „El Faro“ war im Sturm nahe den Bahamas mit 33 Menschen an Bord in Seenot geraten. Zuletzt hatte es am Donnerstag Kontakt zu dem Schiff gegeben, als die Besatzung – 28 US-Amerikaner und fünf Polen – einen Hilferuf absetzte, in dem die Crew von einbrechenden Wassermassen, Maschinenausfall und 15 Grad Schlagseite berichtete. Die „El Faro“ war auf dem Weg von Florida nach Puerto Rico. Am Freitag wütete der Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Stundenkilometern südlich der Bahamas und zog von dort langsam nach Norden. Am Samstag hatte sich der Hurrikan der Stärke 3 (von 5) nordwärts ins offene Meer bewegt. Nach Berechnungen des Hurrikan-Zentrums in Miami traf der Wirbelsturm entgegen früheren Befürchtungen nicht auf das US-Festland. An den Küsten von South Carolina bis Maine gab es jedoch hohe Wellen mit Überflutungen, zumal zur selben Zeit ein Tiefdruckgebiet über Land extrem heftige Regenfälle brachte.

Die „El Faro“ ist 241,02 Meter lang, 28,05 Meter breit, hat 8,71 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 17.915 Tonnen bei einer Containerkapazität von 820 TEU. Das Schiff läuft für die Sea Star Line in Jacksonville und wurde 1975 bei der Sun Shipbuilding & Drydock Co. gebaut. Bis 1988 lief der Frachter als „Puerto Rico“ und bis 2005 als „Northern Light“. FBi/TS

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