Flüssiggase für Japan
Bei einer zu erwartenden wachsenden Nachfrage nach Flüssiggasen als Energieträger arbeitet Japan an einer eigenen Lieferkette.
Ein Schlüsselelement ist das Ichthys LNG Project in der Timorsee, einem Nebenmeer des Indischen Ozeans. Von dort wurde jetzt auch erstmals LPG (Liquefied Petroleum Gas) für den japanischen Markt geliefert. Der Transport erfolgte über den VLGC „Grace River“ von K-Line. Das teilte die japanische Reederei am Mittwoch mit. Die Ladung sei für die Astomos Energy Corporation bestimmt gewesen und gestern am Kyushu LPG Fukushima Terminal gelöscht worden.
Die erste LPG-Verladung aus dem Ichthys-Feld nach Japan folgte damit nur wenige Monate nach der LNG-Premiere. Im vergangenen Oktober hatte die „Pacific Breeze“, ebenfalls Teil der K-Line-Flotte, erstmals verflüssigtes Erdgas verschifft.
Das Ichthys LNG Project wird vom japanischen Inpex-Konzern betrieben. Dort sollen jährlich 8,9 Millionen Tonnen LNG gefördert werden, die zu 70 Prozent für japanische Kunden bestimmt seien. Zusätzlich werde mit einer Förderung von rund 1,65 Millionen Tonnen LPG pro Jahr gerechnet. Das Feld rund 220 Kilometer vor Western Australia wurde laut Inpex im Jahr 2000 entdeckt. Die finale Investitionsentscheidung für das LNG-Projekt sei 2012 gefallen. Im vergangenen Jahr startete dann der Betrieb. ger