DFDS verstärkt Kiel-Klaipeda

Die 1999 gebaute „Patria Seaways“ war zuletzt als Wohnschiff in der Nordsee im Einsatz, Foto: Behling
Erstmals seit 2002 pendeln zwischen Kiel und Klaipeda jetzt wieder drei RoPax-Fähren.
Seit Anfang der Woche unterstützt die „Patria Seaways“ auf dieser Route die „Regina Seaways“ und „Optima Seaways“. Die „Patria Seaways“ wurde 1999 als „Stena Traveller“ bei Fosen in Norwegen gebaut und verstärkt nun mit 1800 Lademetern sowie knapp 400 Passagierbetten die Flotte von DFDS. Die dänische Reederei-Gruppe erweitert ihre Kapazitäten auf der 1993 eröffneten Kiel-Klaipeda-Route mit dem zusätzlichen Schiff um rund 20 Prozent auf insgesamt 6400 Lademeter.
Im Sommer war die „Patria Seaways“ als Wohnschiff für Windpark-Firmen in der Nordsee im Einsatz. Mit Beginn der Sturmperiode wurde der Chartervertrag aufgelöst und das Schiff Anfang November an DFDS zurückgeliefert. Der Einsatz der „Patria Seaways“ ist zunächst bis zum Weihnachtsfest terminiert, da in dieser Zeit das Ladungsaufkommen für das Baltikum und Russland traditionell ansteigt. Die „Patria Seaways“ nimmt montags und freitags vom Kieler Ostuferhafen Kurs auf Klaipeda. Von dort startet die Fähre jeweils sonntags und mittwochs nach Kiel. Durch die Kapazitätserweiterung gibt es nun erstmals wieder acht Überfahrten pro Richtung und Woche in diesem Dienst. Diese Taktung hatte die Linie zuletzt 2002 und 2003, als sie noch von LISCO und Scandlines betrieben wurde. Damals waren für die acht Abfahrten aber vier RoPax-Fähren der „Mukran“-Klasse erforderlich.
Aufgrund des Ausbaus der Linie Kiel–Klaipeda wächst beim Seehafen Kiel die Hoffnung, dass das Ladungsaufkommen zum Jahresende noch die Vorjahresmarke von 6,4 Millionen Tonnen erreichen wird. Zur Halbjahresbilanz hatte man einen Rückgang von 6,9 Prozent verzeichnen müssen. Unter anderem durch die wachsenden Ladungsmengen im Osteuropa-Verkehr stiegen die dortigen Gütermengen inzwischen aber wieder an. bre/FB