Daebo beantragt Gläubigerschutz

Die Turbulenzen in der Massengutschifffahrt wirken sich direkt auf die Marktteilnehmer aus.

So hat jetzt die koreanische Bulker-Reederei Daebo International Shipping in New York einen Antrag auf Gläubigerschutz gestellt. Einen entsprechenden Schritt hatten die Asiaten zuvor bereits vor dem Seoul Central District Court vollzogen. Seitdem haben einige Gläubiger Daebo in den USA verklagt.

In Louisiana war in der vergangenen Woche einer der drei Panamax-Bulker der Reederei aufgrund einer Beschwerde arretiert worden. Dabei handelte es sich um die 13-jährige Dabeo Trader, die seit Anfang Fe bruar vor New Orleans vor Anker lag.

Die Daebo-Flotte besteht insgesamt aus acht Einheiten. Auf der eigenen Website listet die Reederei neben Dae bo Trader (IMO 9230153) die drei weiteren Panamax-Schiffe Daebo IBT, Daebo Newcastle und Daebo Lumut, den Handymax-Carrier Daebo Pioneer, dazu die Frachter Daebo Pohang, Daebo Masan und Dae bo Shanghai auf. Firmenchef Chang-Jung Kim ist an der Reederei mit 35 Prozent beteiligt.

Kein Einzelfall

Erinnerungen werden wach an vorherige Insolvenzen asiatischer Häuser aus der Bulk-Schifffahrt. 2011 stellte sich Korea Line unter Gläubigerschutz. Neben drei Conti-Schiffen war dabei vor allem die Bulker-Flotte von Nordcapital betroffen, in der sieben von neun Schiffen bei Korea Line beschäftigt waren. 2012 wurde die japanische Sanko Steamship insolvent, zu deren Flotte ebenfalls einige KG-Frachter mehrerer Initiatoren zählten. Ein Jahr später erwischte es die koreanische Linienreeder STX Pan Ocean, mit der zu diesem Zeitpunkt noch Beschäftigungsverträge für 14 Conti-Bulker bestanden.

Es bleibt turbulent. Die Nord/LB hatte in ihrem Ausblick für 2015 vor einer Ablieferungswelle bei Bulkern gewarnt. Fünf der weltweit führenden Drybulk-Reedereien haben reagiert und ihre Capesize-Carrier in einem Pool zusammengeführt. Die britische Reederei Blenheim Shipping UK hat jetzt ihre komplette, aus acht Einheiten bestehende Bulker-Flotte verkauft (THB 4. März 2015). Der Baltic Dry Index hatte kürzlich ein Allzeittief erreicht und notiert aktuell bei 564 Punkten. fab

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