„Atlantic Star“-Premiere in Hamburg

Die „Atlantic Star“ kann 3800 TEU und gleichzeitig mehr als 1300 Fahrzeuge aufnehmen, Foto: Hasenpusch
Im Rahmen ihrer Jungfernreise hat jetzt die „Atlantic Star“, das erste von insgesamt fünf neuen ConRo-Schiffen der Reederei Atlantic Container Line (ACL), erstmals in Hamburg festgemacht.
Nach Informationen von ACL ist die 296 Meter lange und 37,60 Meter breite „Atlantic Star“ (IMO 9670573) das größte ConRo-Schiff, das je gebaut wurde. Es entstand auf der staatseigenen Werft Hudong Zhingua Shipping (HZS) in China und gehört zu einer Serie von insgesamt fünf Neubauten der „ACL-G4“-Klasse der amerikanischen Reederei, die ihren Hauptsitz in Westfield, New Jersey, hat. Alle Schiffe dieser Serie verfügen über eine Containerkapazität von 3800 TEU und über 28.900 Quadratmeter Platz für bewegliche Güter, die im RoRo-Verfahren transportiert werden. Das entspricht einer Kapazität von mehr als 1300 Fahrzeugen. Die RoRo-Rampen der neuen Schiffe sind zudem breiter und die RoRo-Decks mit einer Höhe von bis zu 7,40 Meter höher als bei den Vorgängerschiffen der „ACL-G3“-Klasse. Zur effizienteren Nutzung und zur Verbesserung der Stabilisierung sind die Laderäume der Neubauten in spezielle Container- und RoRo-Bereiche unterteilt. Auch in puncto Treibstoff einsparung sollen die „Atlantic Star“ und ihre Schwes terschiffe nach ACL-Aussage Verbesserungen bringen. Die Reederei erwartet Emissionsreduzierungen von bis zu 65 Prozent pro TEU.
Die unter britischer Flagge fahrende „Atlantic Star“ ist mit 100.430 BRZ vermessen und weist eine Tragfähigkeit von 55.649 tdw sowie einen Tiefgang von 11,50 Metern auf. Das Schiff wird mit einer Wärtsilä-Hauptmaschine des Typs 8RTfl ex68D angetrieben, die eine Servicegeschwindigkeit von 18 Knoten erlaubt.
Die vier weiteren G4-Schiffe, die „Atlantic Sail“, die „Atlantic Sea“, die „Atlantic Sky“ und die „Atlantic Sun“, sollen im Laufe des nächs ten Jahres abgeliefert und sukzessive – nach bisherigen Planungen in Abständen von zwei Monaten – in den Transtlantic Service der Reederei zwischen Europa und der nordamerikanischen Ostküste eingefädelt werden. Diesen betreibt ACL bereits seit 1967. Dort werden sie, gemeinsam mit der „Atlantic Star“, die mittlerweile über 30 Jahre alten Schwesterschiffe der „ACL-G3“-Klasse, die „Atlantic Cartier“, die „Atlantic Companion“, die „Atlantic Compass“, die „Atlantic Concert“ und die „Atlantic Conveyor“, ersetzen. Als erstes Schiff dieser Serie wurde die „Atlantic Companion“ bereits im Juli 2015 außer Dienst gestellt.
ACL gehört zur italienischen Grimaldi-Gruppe, die seit 2001 Hauptanteilseigner der amerikanischen Reederei ist. Aktuell hält Grimaldi Lines 91 Prozent an ACL. bre