Über Nacht von Lübeck nach Nürnberg

Der Tricon Container-Terminal Nürnberg ist jetzt per „Bavaria Shuttle“ mit dem Hafen Lübeck verbunden, Foto: bayernhafen Nürnberg
European Cargo Logistics (ECL), eine Beteiligungsgesellschaft der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), hat dem eigenen Intermodal-Netzwerk mit dem Tricon Container-Terminal Nürnberg jetzt eine weitere Destination hinzugeführt.
Über den dortigen Terminal im Bayernhafen Nürnberg werden Skandinavien sowie Russland und die baltischen Staaten mit Bayern, West-Tschechien, Österreich und Ungarn verbunden, teilte ECL am Donnerstag mit.
Der erste „Bavaria-Shuttle“ startete demnach bereits Ende August aus dem Intermodal-Terminal in Travemünde (Baltic Rail Gate) in Richtung Bayern. Zunächst dreimal pro Woche soll der Zug Trailer und Container zwischen Lübeck und Nürnberg transportieren, führte ECL weiter aus. Ab Anfang Oktober wiederum soll die Frequenz erhöht werden, sodass dann täglich Abfahrten pro Richtung angeboten würden.
„Mit der neuen Verbindung erschließen wir ein großes Einzugsgebiet für intermodale Transportlösungen“, sagt Tobias Behncke, der den Intermodalbereich von ECL verantwortet. „Die Züge laufen jeweils im Nachtsprung und sind in Lübeck wie üblich ideal an die Fähr-Abfahrten und -Ankünfte angeschlossen.“ ECL rechnet indes damit, im ersten Jahr rund 17.000 Einheiten von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Alexander Ochs, Prokurist und Intermodalverantwortlicher von bayernhafen und Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, ergänzt: „Die neue Direktachse zwischen den beiden überregionalen Hubs Lübeck und Nürnberg verbindet fahrplanmäßig Märkte und Unternehmen in Nord-, Mittel-, Süd- und Südosteuropa. Der ‚Bavaria Shuttle‘ ist ein starkes Rückgrat für die europäische Logistik.“ ger