„Streik ist verantwortungslos“
Der von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beschlossene Streik im Güter- und Personenverkehr stößt in der verladenden wie transportierenden Wirtschaft auf absolutes Unverständnis und löst scharfe Kritik aus.
Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) bezeichnet das Vorgehen der GDL-Führung als „verantwortungslos“. DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster sprach in dem Zusammenhang von „einer nachhaltigen Schädigung des Verkehrsträgers Schiene“. Huster verwies darauf, dass gerade im Schienengüterverkehr Verlässlichkeit und Planbarkeit unerlässlich für einen reibungslosen Ablauf der Verkehre seien. Der DSLV fordert deshalb die GDL und die Bahn auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den Tarifkonflikt schnellstmöglich beizulegen, um wieder für die notwendige Verlässlichkeit im Schienengütertransport zu sorgen. Huster betonte: „Die öffentliche Akzeptanz für diese Form der Tarifauseinandersetzungen wird überstrapaziert, das Vertrauen der Logistik, also bei Speditionen und bei der verladenden Wirtschaft, in die Bahn sinkt weiter.“
„Der wiederholte Streik ist eine abermalige Beeinträchtigung der logistischen Abläufe und der Lieferketten“, kritisiert auch der Präsident der Bremischen Hafenvertretung (BHV), Hans-Joachim Schnitger. Der aktuelle Arbeitskampf soll am Freitagmorgen enden. EHA