Port of Kiel profitiert vom A7-Ausbau
„Die Autobahn A 7 ist die wichtigste Straßenverbindung im Norden für den Port of Kiel.“
Das sagte der Kommunikationschef des Seehafens, Ulf Jahnke, dem THB. Hintergrund ist der Ausbau der A7. Dieser soll Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Es ist das Jahr des Endspurts, erklärte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz (FDP) am Montag in Kiel. Dann wären rund 95 Prozent der Strecke realisiert, was zu einer deutlichen Entspannung des Verkehrs führen werde. Auch Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) zeigte sich beim A7-Jahresgespräch in Kiel zufrieden mit dem Verlauf des Projekts. Die Erweiterung der Autobahn und der Bau der Hamburger Deckel seien zukunftsweisende Projekte mit erheblicher Strahlkraft.
Die Verzögerungen beim anspruchsvollsten Projekt der Ausbaustrecke nördlich vom Dreieck Hamburg-Nordwest, der mehr als 500 Meter lange Lärmschutzdeckel in Schnelsen, sind nach Ansicht Horchs moderat. Die erste Röhre soll nun im 2. Quartal 2018 in Betrieb gehen. Ursprünglich sollte der Verkehr Ende 2017 durch diese Tunnelhälfte fließen.
Zum Ausbau zählen neben der Fahrbahn unter anderem auch 72 Brücken, 100.000 Quadratmeter Lärmschutzwände, 70 Verkehrszeichenbrücken und zehn Rastanlagen. Auch 2018 werde es noch nächtliche Voll- und Teilsperrungen geben. Die Planer gehen von insgesamt acht entsprechenden Maßnahmen aus.
Der Ausbau der A 7 zwischen dem Bordesholmer Dreieck und dem Autobahndreieck Hamburg-Nordwest erfolgt im Rahmen eines sogenannten Verfügbarkeitsmodells. Der Auftragnehmer „Via Solutions Nord“ wird die Autobahn auch nach dem Ausbau bis in das Jahr 2044 betreiben. Das damit verbundene Finanzvolumen für Bau, Erhaltung, Betrieb und Finanzierung beläuft sich bis zum Vertragsende auf rund 1,6 Milliarden Euro. Die Projektgesellschaft Via Solutions Nord ist ein Konsortium bestehend aus „Hochtief PPP Solutions“, „Kemna Bau“ und dem Investor „Dutch Infrastructure Fund“ (DIF). FBi