Planfeststellung für neue NOK-Brücke

Die neue Levensauer Hochbrücke soll mit einem bis zu 70 Meter hohen Bogen in 42 Metern Höhe über den NOK führen, Animation: Blunck+Morgen
Die Pläne für einen Ersatz der Levensauer Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) bei Kiel kommen voran.
Der Planfeststellungsbeschluss für den Neubau ist jetzt erlassen worden, teilte eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt weiter mit. Die erwarteten Kosten für die 240 Meter lange Brücke im Bereich der Kanal-Kilometer 93,2 bis 94,2 werden mit rund 50 Millionen Euro beziffert. Mit Vorbereitungen für den Bau wie dem Roden von Bäumen soll voraussichtlich im kommenden Jahr begonnen werden. Die Vorarbeiten werden bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. Der eigentliche Bau der Brücke wird danach etwa vier Jahre dauern.
Das mehr als 100 Jahre alte Bauwerk über den Kanal wird von Autos und Zügen genutzt. Schiene und Straße führen auf der neuen Brücke dann künftig in 42 Meter Höhe über den Kanal. Sie wird über einen etwa 60 bis 70 Meter hohen Bogen verfügen. Nach Abschluss der Arbeiten soll der Kanal dort verbreitert werden.
Die Unterlagen des Planfeststellungsbeschlusses sollen vom 2. bis 16. Januar in den Ämtern Achterwehr, Dänischer Wohld, in der Gemeinde, in Kiel und im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau öffentlich ausgelegt werden. Klagen sind bis zum 16. Februar 2018 möglich. Für die Schifffahrt ist ähnlich wie bei dem Ersatzbau der Grünenthaler Brücke eine Sperrung von wenigen Tagen geplant, wenn der alte Brückenkörper aus seinen Lagern gehoben und mit Schwimmkränen abtransportiert werden soll.
Mit dem Abriss endet auch die Geschichte der ältesten Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal. Die Levensauer und die Grünenthaler Hochbrücke standen am 21. Juni 1895 bereits bei der Eröffnung der Wasserstraße. Der Bau in Grünenthal musste bereits 1986 abgerissen werden, da auch diese Brücke den Belastungen des Verkehrs nicht mehr gewachsen war. lno/FBi/FB