Häfen brauchen gute Straßen

Wenn das Bundesverkehrsministerium von einer Investitionsoffensive bei der Verkehrsinfrastruktur spricht, dann müssen davon auf jeden Fall auch die deutschen Binnen- und Seehäfen profitieren.

Darauf weist Boris Kluge, Geschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), in einer am Montag veröffentlichen Erklärung hin. „Natürlich ist es erfreulich, dass der angekündigte Investitionshochlauf nun tatsächlich beginnt und die von uns immer wieder bemängelte Unterfinanzierung der Verkehrsinfrastruktur und der Investitionsstau beseitigt werden“, stellte Kluge fest. Ein Blick in die umfangreiche Projektliste führe jedoch schnell zur Ernüchterung: „Die Liste enthält viele Ortsumgehungen, die, nach Ansicht des BÖB, überwiegend einen Nutzen für den Personenverkehr haben und dem Pro blem des Güterverkehrs kaum helfen.“ Statt der vielen Ortsumgehungen müssten jedoch aus Sicht der Wirtschaft „schnellstens marode Brücken, fehlende Schienennetzanschlüsse und vor allem Engstellen im Wasserstraßennetz beseitigt werden“. Denn das würde den deutschen Binnenhäfen helfen, „mehr Güter umzuschlagen und diese von den überlasteten Straßen, auch in den Städten, auf umweltfreundliche Verkehrsträger zu verlagern“, betont Kluge. Er verlangt von der Bundesregierung zügig Klarheit dar über, welche Projekte im Bundesverkehrswegeplan weiter verfolgt werden. EHA

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